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Steffen Baumgart und seine Frau Katja auf der Tribüne bei Borussia Dortmund
  • Sind seit 25 Jahren verheiratet: Steffen Baumgart und seine Frau Katja
  • Foto: imago/Sven Simon

Seine Frau ist Bayern-Fan: Köln-Trainer Baumgart reagiert darauf ganz cool

Keine Verpflichtung, aber pure Motivation: Vor dem packenden Saisonfinale in der Bundesliga ist Steffen Baumgart heiß auf den Showdown mit Rekordmeister Bayern München. „Wir wollen ein geiles Spiel machen und gewinnen“, sagte der Trainer der „Sport Bild“: „Als Trainer habe ich gegen Bayern noch nie gewonnen. Das treibt uns an.

Beim Meisterschaftskampf zwischen Bayern und Spitzenreiter Borussia Dortmund, der sich am Samstag zeitgleich gegen den FSV Mainz 05 den riesengroßen Titelwunsch erfüllen möchte, ist der FC mittendrin. Für Köln selbst ist die Schale weit entfernt, dennoch hegt Baumgart Ambitionen: „Natürlich möchte ich einmal die Möglichkeit haben, um Titel mitzuspielen. Am liebsten mit dem 1. FC Köln.“

Steffen Baumgart sieht den SC Freiburg als Vorbild

Doch zunächst gelte es, den Klub weiter in der Bundesliga zu etablieren und „nicht jede Saison um den Klassenerhalt zu spielen“, sagte der FC-Coach und gab sich gewohnt bodenständig. Was die Kölner Entwicklung betrifft, schaut der Trainer „eher nach Freiburg“, erklärte Baumgart. Mit beständiger Arbeit haben die Breisgauer um Trainer Christian Streich sich vom Kellerkind zum Champions-League-Anwärter gemausert.

Baumgart: „Ich komme immer erst, wenn Krise ist“

Einen Schritt nach dem anderen müsse auch der FC machen. Denn die Rheinländer könnten keine Spieler für acht oder zehn Millionen Euro kaufen, betonte der 51-Jährige und schob mit einem Lachen nach: „Das konnte ich bislang bei keinem Verein. Ich komme immer erst, wenn Krise ist.“

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Baumgart kann aber auch über seine eigenen Marotten und seinen Aberglauben lachen. „Ich weiß schon, dass ich einen Vollknall habe“, sagte er im Podcast „Thekenphilosophen“ und ergänzte vor dem Publikum bei der Aufzeichnung in Köln lachend: „Aber das passt hier ganz gut her.“

Baumgart über seine kuriosen Rituale

Dann berichtete er von bisher nicht bekannten Ritualen. „Beim Berliner AK habe ich mal vor jedem Spiel drei Möhren gegessen“, erzählte der 51-Jährige: „Ein paar Sachen habe ich zum Glück abgelegt im Laufe der Zeit. Als ich in Paderborn immer auf einem Kaffeestäbchen gekaut habe, wurde am Ende mehr über das Kaffeestäbchen berichtet als alles andere.“

Bei Hansa Rostock war der hochgestellte Kragen ein Markenzeichen von Steffen Baumgart. IMAGO / ExSpo
Steffen Baumgart mit hochgestelltem Kragen als Spieler von Hansa Rostock
Bei Hansa Rostock war der hochgestellte Kragen ein Markenzeichen von Steffen Baumgart.

Als Spieler bei Hansa Rostock spielte er einst immer mit hochgestelltem Kragen. „Es war damals das erste Trikot, was überhaupt einen Kragen hatte. Und ich bin ganz großer Fan von Eric Cantona“, sagte Baumgart über den Franzosen, der einst auch mit hochgestelltem Kragen spielte: „Das war die Idee, dann hab ich’s gemacht. Und dann wurde es schnell zum Markenzeichen.“ In Köln steht Baumgart immer mit Schiebermütze oder Basecap und auch bei niedrigeren Temperaturen fast immer im kurzärmeligen Shirt am Spielfeldrand.

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Am kommenden Samstag steht er jedoch vor einem familiären Zwiespalt, denn Baumgarts Ehefrau Katja ist Bayern-Fan. „Meine Frau war schon Bayern-Fan, bevor sie mich kennengelernt hat“, sagte Baumgart im Podcast. „Wir sind jetzt 26 Jahre verheiratet, und das hat nie gestört. Aber ich hoffe, dass sie am Wochenende doch eher ein weinendes Auge hat. Und ich tröste sie dann.“

Katja Baumgart drückt ihrem Mann die Daumen

Der Unterstützung seiner Frau kann er sich trotz allem sicher sein. „Am Ende bin ich schon für Steffen“, sagte Katja Baumgart, die früher im Bayern-Fanshop in Berlin arbeitete: „Auch wenn ich natürlich traurig wäre, wenn die Bayern nicht Meister werden würden.“ In das Spiel in Köln gegen die Bayern mit zwei Punkten Rückstand auf Borussia Dortmund, das den FSV Mainz 05 empfängt.

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Und obwohl es für den Tabellenzehnten sportlich um kaum noch etwas geht, verspricht Baumgart: „Die Bude wird brennen. Dortmund durfte bei uns nicht gewinnen, Leipzig durfte bei uns nicht gewinnen. Die Bayern dürfen es gerne versuchen, aber wir werden alles versuchen, dass auch sie bei uns auch nicht gewinnen.“

Steffen Baumgart verspricht den Bayern ein Spiel mit offenem Visier

Er wisse natürlich, „dass das schwer wird. Im Moment höre ich immer, was die nicht können. Aber am Ende reden wir von den Bayern“. Das Schöne sei, „dass wir noch was Geiles erleben können. Und wir spielen sowieso gegen jeden gleich: Offenes Visier, und dann schauen wir, was dabei rauskommt. In München hat es auch fast schon geklappt.“ Beim 1:1 in der Hinrunde verhinderte ein Tor von Joshua Kimmich in der 90. Minute einen Auswärtssieg des FC. (dpa/sid/dv)

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