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Jakub Jankto bei einem Spiel für Tschechien
  • Jakub Jankto ist seit 2016 tschechischer Nationalspieler (45 Spiele, 4 Tore).
  • Foto: imago/MIS

Schwuler Nationalspieler klagt an: „Der Fußball ist immer noch homophob“

Am 13. Februar hatte der tschechische Nationalspieler Jakub Jankto seine Homosexualität öffentlich gemacht – als erster europäischer Fußballprofi überhaupt. In einem Interview mit dem Radiosender „Italia 1“ sprach der 27-Jährige nun über die Reaktionen darauf und über Homophobie im Fußball generell. Denn das Thema ist für ihn längst nicht vorbei.

Auf die Frage, ob der Fußball im Jahr 2023 noch immer ein Problem mit Homosexualität hätte, sagte Jankto: „Ob die Fußballwelt immer noch homophob ist? Sicherlich ein bisschen, ja. Fußball ist immer noch homophob. Sonst wäre ich nicht einer der Ersten, die sich outen.“

Jankto hofft allerdings, dass er durch sein Coming-Out auch andere Fußballer dazu ermutigen kann, sich und ihre Homossexualität nicht länger zu verstecken: „Viele haben Angst, sich zu outen“, sagte der Profi vom FC Getafe (derzeit ausgeliehen an Sparta Prag). „Hoffentlich konnte ich ihnen auf diese Weise helfen und zu verkünden, dass es zur Normalität wird, dass Fußballer schwul sind.“

Jankto: „Kann endlich wieder mit einem Lächeln spielen“

Bei seinem ersten Spiel nach dem Coming-Out war es allerdings zu keinen homophonen Äußerungen gekommen – im Gegenteil. „Es war wundervoll. Alle applaudierten mir. Zum ersten Mal seit Langem habe ich wieder mit einem Lächeln gespielt. Jetzt kann ich gewinnen, punkten, Hattricks erzielen und das alles mit einem Lächeln im Gesicht.“

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Auch seine Ex-Frau Marketá Ottomanská freut sich für Jankto: „Als Jakub es mir erzählte, gab er mir auch große Freiheit. Das Wichtigste ist jetzt, dass er sicher und glücklich ist. Ich bin sicher, er wird sich erleichtert fühlen und nichts wird ihn innerlich zersetzen.“ Zusammen haben die beiden einen dreijährigen Sohn.

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