Erst Hitlergruß, dann Pyro-Unfall: Junge (9) nach Rostock-Spiel schwer verletzt
Bei der Drittligapartie zwischen Hansa Rostock und 1860 München (2:1) ist am Mittwochabend ein Kind schwer verletzt worden. Ein neunjähriger Junge musste nach Polizeiangaben mit schweren Verletzungen in eine Rostocker Klinik gebracht werden. Die Verletzungen stehen demnach im Zusammenhang mit dem Abbrennen von Pyrotechnik auf den Tribünen. Die genauen Umstände des Vorfalls sind noch unklar, die Polizei ermittelt.
Junge bei Pyrotechnik-Einsatz verletzt
Bereits während der ersten Halbzeit hatten Hansa-Anhänger nach Polizeiangaben mehrfach Pyrotechnik gezündet. Nach dem Abpfiff sei es im Rahmen einer geplanten Choreografie zur Verabschiedung von Flutlichtmasten erneut zum Einsatz von Feuerwerkskörpern gekommen. Dabei soll der Junge verletzt worden sein, er kam in ein Krankenhaus. Was für Verletzungen er erlitt, konnte das Polizeipräsidium Rostock auf Nachfrage nicht beantworten.
Hitlergruß und Messerfund bei Hansa Rostock
Der Pyro-Unfall war indes nicht der einzige Vorfall im Rahmen des Drittligaspiels. Wie die Polizei mitteilte, soll ein 58-jähriger deutscher Heimfan auf der Tribüne den Hitlergruß gezeigt und „Sieg Heil“ gerufen haben. Gegen ihn wurde ein Ermittlungsverfahren wegen des Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen eingeleitet. Ein weiterer Vorfall betraf einen 26-jährigen Deutschen, bei dem ein Klappmesser entdeckt worden sei. Gegen ihn läuft ein Verfahren wegen Verstoßes gegen das Waffengesetz.
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Die Partie am sechsten Spieltag der 3. Liga verfolgten rund 24.300 Zuschauer im Rostocker Ostseestadion, darunter etwa 560 Fans aus München. Hansa Rostock gewann mit 2:1: Benno Dietze (31.) und Maximilian Krauss (34.) trafen in der ersten Halbzeit, Sean Dulic erzielte in der 89. Minute nur noch den späten Anschluss für 1860. Für die Münchner war es die erste Niederlage der Saison – sie fielen auf Platz vier zurück. Rostock verbesserte sich auf Rang elf.
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