• Union Berlin darf nach sieben Monaten wieder vor 2000 Zuschauern auflaufen.
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Schon am Wochenende: Erster Bundesliga-Verein darf Fan-Comeback feiern!

Die sinkenden Inzidenzwerte machen es möglich. Zum Saisonabschluss dürfen vereinzelt wieder Fans in die Stadien. In Rostock könnte es stimmungsvoll zugehen, wenn Hansa den Zweitliga-Aufstieg perfekt machen will. Und Union Berlin darf als erster Bundesliga-Klub wieder vor Zuschauern spielen.

Hansa Rostock kann mit 7500 Fans feiern. Union darf nach einer überragenden Saison zum Abschluss wohl nach langer Zeit wieder 2000 Anhänger begrüßen.

Der 1. FC Köln muss dagegen im finalen Abstiegskampf genauso wie Meister Bayern München zum Saisonabschluss vor leeren Rängen antreten. Grund für die unterschiedlichen Regelungen zum Saisonende sind die jeweiligen Inzidenzwerte in den Städten.

Zuschauer-Comeback in Rostock und Berlin

An der Ostseeküste wird die größte Fan-Rückkehr erwartet, wenn Hansa am Samstag (13.30 Uhr) mit einem Sieg gegen den VfB Lübeck nach neun Jahren Drittklassigkeit in die 2. Liga zurückkehren kann. In Rostock liegt der Inzidenzwert derzeit weit unter 100. „Es geht darum, mögliche Fanmassen vor dem Stadiongelände mit in das Stadion zu nehmen. Hier versprechen wir uns eine gezielte und bessere Lenkung von Zuschauerströmen“, sagte Gesundheitsminister Harry Glawe (CDU) am Montag in Schwerin.

Das Kabinett werde am Dienstag eine Entscheidung treffen. Bereits im März hatte Hansa gegen den Halleschen FC mal 702 Zuschauer ins Stadion lassen dürfen, danach waren die Inzidenzwerte aber wieder gestiegen.

Auch An der Alten Försterei dürfte am Samstag die Stimmung steigen. Bis zu 2000 Fans können bei der Begegnung gegen RB Leipzig im Stadion dabei sein, wenn die Inzidenzzahlen in der Hauptstadt auch in den kommenden Tagen so niedrig bleiben wie aktuell. Das bestätigte Martin Pallgen, Sprecher der Berliner Senatsverwaltung für Inneres und Sport, am Montag auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur. Zuvor hatte die „B.Z.“ über entsprechende Pläne berichtet. Aktuell liegt der Inzidenzwert in Berlin bei 68,6.

Nach sieben Monaten ohne: Letztes (Heim-)Spiel der Berliner mit Publikum

Union hatte am Sonntag mitgeteilt, einen Antrag für ein Pilotprojekt zur Zuschauerrückkehr während der Corona-Pandemie gestellt zu haben. Für Union Berlin geht es als Tabellen-Siebtem im letzten Ligaspiel gegen den Zweiten Leipzig sportlich noch um die Qualifikation für die neue europäische Conference League.

Zuletzt trat Union am 24. Oktober 2020 gegen den SC Freiburg (1:1) vor Zuschauern an. 4500 Fans waren in der normalerweise rund 22.000 Personen fassenden Arena im Berliner Stadtteil Köpenick dabei. Das bislang letzte Bundesligaspiel mit Fans auf den Tribünen war das 2:1 des VfL Wolfsburg gegen Arminia Bielefeld einen Tag später.

Im Falle einer Relegation: Köln hofft auf Teilzulassung

In Köln ist indes der Traum von zumindest 500 Zuschauern im so wichtigen Keller-Duell mit dem FC Schalke 04 geplatzt. Der Tabellen-17. hatte am Sonntag – da lag die Inzidenz bei 89,8 – schon einen entsprechenden Antrag vorbereitet. „Der Inzidenzwert 100 ist der aktuellen Coronaschutzverordnung folgend ausschlaggebend. Da der Wert am Montag bei 105,3 lag, ist eine Teilzulassung von Zuschauern für das Heimspiel gegen den FC Schalke ausgeschlossen“, sagte Kölns Geschäftsführer Alexander Wehrle.

„Wir bleiben im Hinblick auf ein mögliches Relegationsspiel in der kommenden Woche im engen Austausch mit dem Gesundheitsamt Köln – Stichtag für den Inzidenzwert ist in diesem Fall der Mittwoch. Sollte der Wert dann unter 100 sein, werden wir uns auf ein Szenario mit einer Teilzulassung von Zuschauern vorbereiten“, fügte Wehrle hinzu. Auch andernorts wird es in Nordrhein-Westfalen keine Zuschauer geben. Am Montag hatten neben Köln auch die betreffenden Spielorte Dortmund (107,6) und Bochum (100,4) Sieben-Tage-Inzidenzen von über 100 aufgewiesen. Fünf Werktage unter 100 sind aber Pflicht, um bei einer Freiluftveranstaltung 500 Personen mit negativem Test einlassen zu dürfen.

Keine Sonderregelung für München – Abschied von Bayern-Quartett vor leeren Rängen  

Auch in München bleiben die Stadiontore dicht. Das Kreisverwaltungsreferat erteilte dem FC Bayern eine Absage. „Nach derzeitiger Rechtslage sind bis 2.6.2021 keine Spiele mit Zuschauer*innen möglich“ teilte die Behörde der „Abendzeitung“ am Montag mit. Eine Sonderregelung für den letzten Spieltag der Bundesliga am Samstag (15.30 Uhr/Sky) gegen den FC Augsburg komme nicht in Betracht.

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Damit bekommen einige Protagonisten des Rekordmeisters wie Trainer Hansi Flick oder die Abwehrspieler David Alaba, Jerome Boateng und Javi Martinez auch keinen Abschied vor Zuschauern – sie alle werden die Bayern im Sommer verlassen. (dpa/hoe)

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