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Timo Schultz steht frustriert an der Seitenlinie
  • Timo Schultz ist seit dem 4. Januar Trainer des 1. FC Köln.
  • Foto: IMAGO / Noah Wedel

Schock für Schultz: Zwei Köln-Stars fallen langfristig aus

St. Pauli-Legende Timo Schultz war nach seinem Einstand als Trainer des 1. FC Köln nicht ganz zufrieden. Jetzt fallen auch noch die Leistungsträgerfür mehrere Wochen aus.

Sein emotionales Debüt mit Höhen, Tiefen und Wendungen arbeitete Schultz am Sonntag noch auf, da erreichte den neuen Trainer des abstiegsbedrohten 1. FC Köln die nächste Hiobsbotschaft. Mittelstürmer Davie Selke, mit fünf Saisontoren erfolgreichster Schütze des Tabellenvorletzten, sowie Ex-Nationalspieler Luca Waldschmidt fallen jeweils „mehrere Wochen“ aus, wie der Klub am Sonntag mitteilte.

Luca Waldschmidt und Davie Selke fallen aus

Bei dem 27 Jahre alten Offensivspieler Waldschmidt wurde bei einer MRT-Untersuchung ein Anbruch des Wadenbeins festgestellt, die Verletzung hatte er am Freitag im Training erlitten. Selke (28), am Samstag Torschütze, unterzog sich am Sonntagmorgen aufgrund von Schmerzen im linken Fuß einer MRT-Untersuchung. Über die vage Prognose zur Ausfallzeit hinaus machte Köln keine Angabe.

Der Schock rund ums Geißbockheim sitzt tief, da in Mark Uth (Knie) eine weitere Alternative fehlt. Schultz benötigt die Offensivspieler eigentlich dringend, denn schon nach dem dürftigen 1:1 (1:0) gegen den 1. FC Heidenheim haderte er mit einer Szene. „Wenn wir da das 2:0 gemacht hätten, wäre der Spielverlauf noch mehr auf unserer Seite gewesen“, sagte Schultz.

Punkt gegen Heidenheim geht für Schultz in Ordnung

Weil in der Realität aber „wäre, hätte, wenn“ letztlich wertlos sind, musste Schultz zugeben, dass „der Punkt für beide Seiten verdient“ ist. Ein fader Beigeschmack blieb angesichts der riesigen Chance, die Linton Maina kurz nach der Pause vergeben hatte. Nur neun Minuten später gelang Adrian Beck (55.) der Ausgleich – und der Traum vom Auftaktsieg unter Schultz war geplatzt.

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„Wir hätten gerne drei Punkte geholt, aber die Heidenheimer stehen in der oberen Tabellenhälfte, sie spielen eine richtig gute Saison. Das macht man nicht mal eben so im Vorbeilaufen“, sagte Schultz, Nachfolger des freigestellten Steffen Baumgart: „Das ist eine der unangenehmsten Mannschaften der Liga.“

Die vorhandenen Spieler müssen die Wende einleiten

Eine, die in ganz anderen Tabellenregionen unterwegs ist als der FC, der nach dem Ende der Hinrunde in den Abgrund blickt. Ganze elf Punkte und elf Tore hat Köln in 17 Spielen gesammelt – in der zweiten Hälfte der Saison muss sich der FC dringend steigern. Nur: Wegen der Transfersperre müssen es die Spieler richten, die momentan da sind. Waldschmidt ist es zunächst nicht, er hatte die Verletzung am Freitag im Training erlitten.

Daher könnte Nachwuchsstürmer Justin Diehl als Hoffnungsträger dienen. Schultz‘ Vorgänger Baumgart hatte den 19-Jährigen in dieser Saison nicht berufen, weil Diehl bislang eine Vertragsverlängerung ablehnt und – Stand jetzt – im Sommer ablösefrei gehen wird.

Schultz muss vor allem auf die jungen Spieler setzen

Schultz sah das anders – und wechselte den Youngster nach einer Stunde ein. „An Selbstvertrauen mangelt es ihm nicht. Er ist ein Junge, der Spaß macht. Der immer die Kugel haben will und ins eins gegen eins geht“, sagte der neue Coach über Diehl, der direkt alle Standards übernommen hatte: „Er kann uns in der Rückrunde auf jeden Fall helfen, er hat Potenzial.“

Das müsse „unser Weg sein, diese Jungs zu entwickeln. Das heißt, ihnen auch Spielzeiten zu geben und das Vertrauen zu schenken“, sagte Schultz: „Trotzdem entscheidend werden für uns die älteren, erfahrenen Spieler sein. Dass sie vorneweg gehen.“

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Dies hätten insbesondere die beiden Innenverteidiger Jeff Chabot und Timo Hübers, Kapitän Florian Kainz und Torschütze Davie Selke (29.) gemacht, betonte Schultz. Den jungen Spielern würde er immer raten, „dass sie frisch drauflos spielen sollen, sich nicht eine große Platte machen“, sagte Schultz.

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