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Außer Rand und Band: Leroy Sané (r.) sah in Österreich Rot und musste danach von Jonathan Tah zurückgehalten werden.
  • Außer Rand und Band: Leroy Sané (r.) sah in Österreich Rot und musste danach von Jonathan Tah zurückgehalten werden.
  • Foto: imago/GEPA pictures

„Schlechter kann es nicht mehr sein“: DFB-Team kassiert Voll-Blamage in Österreich!

Vieles sollte besser werden in Wien. Doch nach dem 2:3 gegen die Türkei wurde es diesmal noch schlimmer. In Österreich bot das DFB-Team beim 0:2 (0:1) am Dienstagabend eine so fürchterliche Leistung, dass einem knapp sieben Monate vor dem Start der Heim-EM nur angst und bange werden kann.

Julian Nagelsmann hatte Geduld eingefordert, nachdem es gegen die Türken schief ging. „Wir können jetzt alles schlecht reden“, hatte der Bundestrainer gesagt, „aber davon werden wir nicht besser werden.“ Schlechter als in Wien geht es aber eigentlich kaum noch. Defensiv instabil, ohne Ideen nach vorn – das DFB-Team, das in diesem Jahr ganze drei Siege einfuhr (bei zwei Remis und fünf Pleiten!) vermittelte einen erbärmlichen Eindruck und erntete Hohn und Spott von den Rängen. „Schlechter kann es gerade nicht mehr sein“, monierte Kapitän Ilkay Gündogan. „Vielleicht ist das das einzig Positive.“

Nagelsmann nahm Kimmich aus der DFB-Startelf

Ein schlimmer Abend, an dem Nagelsmann bereits vor der Partie für Aufsehen sorgte. Im Vergleich zum Türkei-Spiel rotierten nicht nur Hummels (für Henrichs) und Gnabry (für Wirtz) ins Team, sondern auch Goretzka zentral-defensiv anstelle von Kimmich. Ein Fingerzeig, dass das Duell um den Posten neben Kapitän Gündogan völlig offen ist. „Wir wollen die nötige Variabilität testen, auch im Hinblick auf ein Turnier“, betonte Nagelsmann vor dem Anpfiff im ZDF-Interview. „Wir haben unterschiedliche Gegner vor der Brust und können nicht immer mit demselben Pärchen spielen.“ Goretzka könne „die zentrale Position vor der Kette gut besetzen und denkt defensiver“.

Damit ist klar: Während Gündogan unverzichtbar zu sein scheint, muss sich Kimmich strecken, zumal ihm mit Groß (Brighton) weitere Konkurrenz im Nacken sitzt.

Österreich hätte früh gegen das DFB-Team führen können

Es wird nicht die einzige Position sein, über die sich Nagelsmann nach dem Auftritt in Wien Gedanken machen muss. Die Suche nach defensiver Stabilität stand im Vordergrund, doch davon war nichts zu sehen. Immer wieder erlaubten sich die DFB-Stars schwerwiegende Fehler im Aufbauspiel, früh hätten die schnell umschaltenden Österreicher durch Baumgartner (2.) und Gregoritsch (12./17.) führen können.

Nach 29 Minuten war es dann soweit: Sabitzer wurde von Tah nicht energisch genug markiert und traf trocken zum 1:0. Baumgartner hätte vor der Pause sogar noch erhöhen können (43.).

TV-Experte Mertesacker war in der Halbzeitpause fassungslos

Gestochenen Schrittes und mit versteinerter Miene marschierte Nagelsmann in die Kabine. Der Bundestrainer war sichtlich bedient. „Das war ernüchternder Fußball“, monierte ZDF-Experte Per Mertesacker derweil. „Da ist keine Emotion von innen und nicht gegenüber meinem Mitspieler. Da passt nicht viel zusammen im Moment.“

Ein Auftritt der Wirkung hinterließ. Unmittelbar nach dem Wechsel foulte Sané zunächst Mwene, stieß ihn danach im Gerangel übel um und sah zurecht Rot (49.). Eine unglaubliche Undiszipliniertheit des Bayern-Stars.

Baumgartner traf zur Entscheidung für Österreich

So ging es dann dahin. Baumgartner machte den Deckel für Österreich drauf (73.), überlupfte Trapp herrlich. Am Ende war sogar ein noch größeres Debakel möglich. „Oh, wie ist das schön“, sangen die Fans in Wien, während sich die Deutschen rasch verzogen. Schlimmer als momentan war‘s nimmer.

So spielte Deutschland: Trapp – Tah, Hummels, Rüdiger, Havertz (77. Ducksch) – Goretzka (61. Andrich), Gündogan (61. Kimmich) – Gnabry (61. Wirtz), Brandt (52. Henrichs) – Sané, Füllkrug (46. Müller)

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