Schiri-Zoff nach DFB-Pleite gegen Frankreich
Am Ende reichte es für Gastgeber Deutschland nicht mal zu Platz drei in der Nations-League-Endrunde. Statt Jubelstürmen gab es nach der Pleite gegen Portugal (1:2) auch im „kleinen“ Finale gegen Frankreich nichts zu holen. 0:2 (0:1) hieß es am Ende in Stuttgart gegen den Vize-Weltmeister in Stuttgart. Für Ärger sorgte dabei nicht zuletzt Schiedsrichter Ivan Kruzilak, der sich den Zorn der Deutschen zuzog.
Die Enttäuschung bei Julian Nagelsmann hielt sich diesmal in Grenzen, ganz anders als noch vier Tage zuvor, nach dem Portugal-Spiel. Genau genommen bekam er ein wenig von dem, was er verlangt hatte. „Ich will lieber ein Topspiel von uns sehen und wir werden Vierter, als ein schlechtes Spiel und wir werden Dritter“, hatte Nagelsmann vor dem Kick verlauten lassen. Nun, so richtig top war es zwar nicht, zumindest aber engagiert, was sein Team den 51.313 Fans im nicht ganz ausverkauften Stadion über weite Strecken bot. Und doch blieb die Erkenntnis: Niederlagen schmecken einfach nicht. Unabhängig davon, was auf dem Spiel steht.
Schiedsrichter Kruzilak ärgerte das DFB-Team
Mehr als über die Pleite ärgerten sich die DFB-Stars und ihre Anhänger allerdings über Schiri Kruzilak. Der Slowake sorgte gleich zweimal für Aufsehen – zum Nachteil der Nagelsmänner.

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31. Minute: Nachdem Frankreichs Keeper Maignan und Abwehrmann Lucas Hernández Adeyemi in die Zange nehmen, entscheidet der Referee auf Strafstoß. Fast vier Minuten später und nach eingehender Video-Betrachtung nimmt er seine Entscheidung zurück, sieht eine Schwalbe von Seiten Adeyemis und zückt Gelb für den Dortmunder. Hart, aber vertretbar.
53. Minute: Wieder jubeln die DFB-Stars zu früh. Füllkrug blockt Rabiot und der eingewechselte Undav trifft von der Strafraumgrenze zum 1:1. Der Ausgleich? Denkste! Wieder marschiert Kruzilak zum Fernseher, erneut dauert die Überprüfung mehrere Minuten. Dann wertet er Füllkrugs Einsteigen als Foul und nimmt den Treffer zurück. Kann man so sehen, muss man aber nicht.
Mbappé bestraft den deutschen Chancenwucher
Bitter für das DFB-Team, das eigentlich einen beherzten Auftritt hinlegte, sich aber nicht belohnte. Schon früh hätten Woltemade und Groß (jeweils 2.), Füllkrug (5.) und Adeyemi (6.) treffen können. Wirtz scheiterte später am Pfosten (37.), ehe erneut Woltemade in Maignan seinen Meister fand (43.). Doch nur die Franzosen trafen – durch Mbappé, kurz vor der Pause. Das 0:1 (45.+1).
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Immerhin: Keeper ter Stegen offenbarte, dass er nach seiner Verletzung auf dem Weg zurück zu alter Stärke ist, parierte in der Schlussphase sehenswert gegen Doué (74.) und Mbappé (79./82.). Nach Kochs kapitalem Bock aber war auch er machtlos, Mbappé zog auf und davon und bediente Olise, der zum 0:2 traf (84.).
Im September beginnt für das DFB-Team die WM-Quali
Zwei Niederlagen also für Nagelsmann und sein Team zum Abschluss dieser Saison. Reichlich Arbeit wartet auf den Bundestrainer, für den es im September mit den ersten Spielen der WM-Qualifikation (in der Slowakei und gegen Nordirland) weitergeht. Mit deutlich weniger Rückenwind als in den vergangenen 15 Monaten: Ein Jahr vor dem Turnierstart ist die Euphorie rund um das DFB-Team verflogen.
So spielte Deutschland: Ter Stegen – Kimmich, Koch, Tah, Raum (65. Mittelstädt) – Groß (73. Kehrer), Goretzka (65. Bischof) – Adeyemi (78. Gnabry), Woltemade (46. Undav), Wirtz – Füllkrug
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