Wie kann das sein? Schalke stürzt völlig ab – und macht Millionen-Gewinn!
Schalke 04 schreibt zum ersten Mal seit 2018 wieder schwarze Zahlen. Wie der strauchelnde Zweitligist am Dienstag bekannt gab, wurde im ersten Halbjahr 2023 eine deutliche Umsatzsteigerung von 55,9 Millionen Euro auf 81,7 Millionen Euro verbucht und so ein Halbjahresüberschuss von 9,3 Millionen Euro erwirtschaftet.
Unter anderem die Zugehörigkeit zur Bundesliga und die daraus resultierenden höheren Zuschauereinnahmen sind nach Klubangaben einer der Gründe für die Steigerung. Außerdem wurden die Gesamtverbindlichkeiten von 180,1 Millionen Euro auf 165,1 Millionen Euro und die Finanzverbindlichkeiten um 13,3 Millionen Euro auf 126,5 Millionen Euro gesenkt. Der Erstliga-Abstieg im Sommer war allerdings ein herber Rückschlag für die Königsblauen.
Schalke 04: Bundesliga-Abstieg als finanzieller Rückschlag
Christina Rühl-Hamers, Vorstandsmitglied und zuständig für Finanzen, sagte in einer Pressemitteilung: „Unsere Arbeit der vergangenen Jahre hat Früchte getragen und es möglich gemacht, drei zentrale Ziele parallel zu verfolgen: ein gemessen an den sportlichen Zielen konkurrenzfähiges Budget für die Mannschaft aufzustellen, den Abbau der Verbindlichkeiten konsequent fortzusetzen und schlussendlich ein positives Ergebnis zu erzielen.“ Für das gesamte Jahr 2023 erwartet man laut Verein einen Gewinn im einstelligen Millionenbereich.
Auch wenn es wirtschaftlich zum ersten Mal seit Langem gute Nachrichten für Schalke gibt, sieht es sportlich ganz anders aus. Der Abstieg in die 2. Liga sei laut Rühl-Hamers dennoch „ein spürbarer Rückschlag mit nachhaltigen finanziellen Auswirkungen“ gewesen.
Karel Geraerts verlor Auftaktspiel beim Karlsruher SC
Nach zehn Spieltagen haben die Königsblauen nur sieben Punkte gesammelt und liegen auf dem Relegationsplatz. Nach neun Ligaspielen dieser Saison wurde Trainer Thomas Reis gefeuert und der neue Coach Karel Geraerts hat sein Auftaktspiel beim Karlsruher SC mit 0:3 krachend verloren. Am Samstag muss bei der Heimpremiere für den Belgier gegen das viertplatzierte Hannover 96 (13 Uhr/Sky) dringend ein Sieg her.
Das könnte Sie auch interessieren:
Mit dem Thema 3. Liga beschäftigen sich die Schalker dennoch. „Grundsätzlich war das in der Vergangenheit nicht das Standardszenario, mit dem wir geplant haben. Aber natürlich beschäftigen wir uns mit der Situation, schauen sie uns an und berechnen ganz seriös, was das für Schalke bedeuten würde. Mehr kann ich zum jetzigen Zeitpunkt nicht sagen“, sagte Rühl-Hamers. (aw/sid)