Rundumschlag von Hamann: Wen diesmal der Zorn des Sky-Experten trifft
Kylian Mbappé fehlt in Frankreichs Kader für die letzten Länderspiele des Jahres. Dietmar Hamann sieht dafür sportliche Gründe. Auch die Klubbosse von Real Madrid und Vinícius Júnior kritisiert er.
Für Dietmar Hamann kommt die Nicht-Nominierung von Kylian Mbappé für die französische Nationalmannschaft nicht wirklich überraschend. Der Offensivstar zeige „im Moment keine Leistung“, sagte der frühere Nationalspieler in der Sky-Sendung „Schüttflix – Der Fußballtalk“: „Das hat er schon die letzten zwölf Monate in Paris nicht gemacht, das hat er für die französische Nationalmannschaft nicht gemacht.“
Kylian Mbappé nicht im Kader der Nationalmannschaft
Frankreichs Nationaltrainer Didier Deschamps verzichtet für den Abschluss der Nations-League-Gruppenphase auf seinen Kapitän Mbappé. „Ich habe Gespräche mit ihm geführt und diese Entscheidung getroffen, es ist besser so“, sagte Deschamps bei der Kader-Verkündung für die Partien am 14. November gegen Israel und drei Tage später im Topduell mit Italien. Konkret begründen wollte der Coach diese Entscheidung aber nicht.
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Schon in den zwei vergangenen Länderspielen der Équipe Tricolore im Oktober gegen Israel (4:1) und Belgien (2:1) war der davor angeschlagene Stürmer von Real Madrid nicht dabei gewesen, obwohl er zu jenem Zeitpunkt schon wieder für Real im Einsatz gewesen war. Mbappé (25) wollte in Absprache mit Deschamps und Real-Coach Carlo Ancelotti lieber in Madrid trainieren.
Für Hamann ist der ablösefreie Wechsel des WM-Torschützenkönigs von Paris Saint-Germain zu Real im vergangenen Sommer noch keine Erfolgsgeschichte. „Da leiden natürlich jetzt andere Spieler drunter“, meinte der 51-Jährige und nannte Jude Bellingham als konkretes Beispiel. Der Engländer kommt seit der Ankunft Mbappés offensiv nicht wie gewohnt in Abschlusssituationen und hat noch kein Saisontor erzielt.
Aber nicht nur Mbappé und Bellingham haben zuletzt bei Real keine gute Figur abgegeben, befand Hamann. Dass kein Vertreter des Champions-League-Siegers zur Auszeichnung des Ballon d’Or nach Paris gereist war, weil klar war, dass Real-Profi Vinícius Júnior die Trophäe nicht erhalten werde, sei „beschämend“. Zumal Vinícius Júnior die Auszeichnung nach Meinung von Hamann nicht verdient gehabt hätte: „Ich glaube, dass er im Moment denkt, dass er wichtiger ist als der Verein.“ (dpa/mp)