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Pal Dardai an der Seitenlinie
  • Pal Dardai muss aus den letzten beiden Spielen sechs Punkte holen, damit die Hertha eine Chance auf den Klassenerhalt hat.
  • Foto: imago/Revierfoto

„Riesige Defizite“ und „viel zu langsam“: Dardai rechnet mit eigenen Spielern ab

Der Abstieg von Hertha BSC rückt immer näher, doch Pal Dardai wirkte nicht zornig, er lächelte sogar immer wieder – dafür kamen seine Worte einer Generalabrechnung gleich. „Mit unseren Zweikampfwerten kommen wir nicht weiter in der Bundesliga. Wir können nur gemeinsam verteidigen, wenn die Abstände zu groß sind, schaffen wir es nicht. Wir haben nicht die Schnelligkeit, nicht die Zweikampfführung“, sagte der Trainer des Tabellenletzten nach dem 2:5 (2:3) in der Bundesliga beim 1. FC Köln.

Am Samstag wurde das Ausmaß der Schlappe am Rhein offensichtlich. Fünf Punkte beträgt der Rückstand auf Schalke 04 (0:6 bei Bayern München) und sechs Zähler auf den kommenden Gegner VfL Bochum (3:2 gegen den FC Augsburg).

Hertha-Coach Pal Dardai hat kaum noch Hoffnung

Dardai beklagte die mangelnde Einstellung, die Leistung, die Fähigkeiten. „Mit solchen Statistiken müssen wir nicht einmal über Hoffnung reden. Es bringt nichts“, sagte er: „Wir brauchen jetzt sechs Punkte, einmal zu Hause und einmal auswärts, damit wir eine Hoffnung haben – wenn überhaupt.“

Sein Team sei „viel zu langsam“, kritisierte er: „Das ist eine so eingekaufte Mannschaft, wenn die Kölner Tempo gemacht haben, haben wir riesige Defizite. Bei jedem Sprint über 30 Meter können wir nicht mal gegen Köln mithalten. Das hat man gesehen, deutlich. Meter, Meter, noch mehr. Entweder gemeinsam oder nicht. Die Jungs müssen es verstehen.“


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Es gehe um „einfache Dinge“, führte der Ungar aus: „Wie ich anlaufe, mit Tempo, mit welchem Tempo, mit welchem Willen – wenn ich nicht bereit bin, mit vollem Tempo anzulaufen, dann haben wir ein Mentalitätsproblem.“ Er selbst sei als Spieler „anders von der Mentalität und dem Verhalten her“ gewesen. Nun aber weise er seine Spieler auf Fehler hin, „aber die haben es nicht hinbekommen.“

Dardai weiß: Hertha kann „nicht in Bundesliga bestehen“

Auf diese Art könne man „nicht in der Bundesliga bestehen oder einen Auswärtssieg holen“, sagte Dardai: „Wie kann das sein, dass diese Mannschaft es am Ende der Saison nicht geschafft hat, zweimal hintereinander zu gewinnen?“
Die Niederlage in Köln sei „eine Katastrophe“, betonte Angreifer Florian Niederlechner bei DAZN: „Wir haben verdient verloren. Das ist ein absolutes scheiß Gefühl.“

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Die Gründe für das Debakel wolle er bei sich suchen, sagte Dardai, schließlich habe er in der Trainingswoche den Fokus auf die Offensive gelegt – im Irrglauben, die Defensive sei stabil. Köln zeigte Hertha schonungslos die Grenzen auf und hätte noch mehr Tore als die von Davie Selke (8.), Timo Hübers (39./69.), Ellyes Skhiri (43.) und Denis Huseinbasic (81.) erzielen können. (sid/dv)

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