Hoffenheim-Keeper Oliver Baumann zeigt an, dass er gefoult worden ist

Hoffenheim-Keeper Oliver Baumann zeigt an, dass er gefoult worden ist. Foto: IMAGO/Steinsiek.ch

Riesen-Wirbel um Siegtor! BVB auf Europa-Kurs – Bayern noch nicht Meister

Borussia Dortmund ist plötzlich wieder mitten im Rennen um die Europa-Plätze, sogar die Königklasse ist noch drin. Der 3:2-Sieg in Hoffenheim war aber wild und äußerst umstritten. Die Meister-Entscheidung in der Bundesliga ist derweil vertagt.

Tabellenführer FC Bayern erfüllte durch den 3:0 (2:0)-Heimsieg gegen den FSV Mainz 05 zwar seine Hausaufgaben für eine vorzeitige Titel-Feier. Doch durch den zeitgleichen 2:0-Erfolg von Verfolger Bayer Leverkusen gegen den FC Augsburg ist der 34. Meistertitel für die Münchner drei Spieltage vor Saisonende noch nicht perfekt. Bei weiter acht Punkten Vorsprung kann Bayern am kommenden Wochenende aus eigener Kraft die Meisterschaft klarmachen.

BVB kann weiterhin von der Champions League träumen

Dortmund pirscht sich derweil weiter an die Champions-League-Plätze heran. Der seit nun fünf Ligaspielen ungeschlagene BVB gewann bei der TSG Hoffenheim mit 3:2 (1:0) und kletterte auf Rang sechs. Der SC Freiburg sprang durch das 1:0 (0:0) beim VfL Wolfsburg vorübergehend auf Platz vier. RB Leipzig kann die Breisgauer mit einem Sieg am Abend bei Eintracht Frankfurt wieder vom Champions-League-Rang verdrängen.

Im Abstiegskampf schöpft Holstein Kiel neue Hoffnung. Der Aufsteiger gewann ein wildes Heimspiel gegen Borussia Mönchengladbach mit 4:3 (2:0) und gab die Rote Laterne des Tabellenletzten zumindest für einen Tag an den VfL Bochum ab.

Shuto Machino (15./90.+1), Alexander Bernhardsson (23.) und Armin Gigovic (76.) sorgten mit ihren Treffern für den Sieg. Für die Gladbacher trafen Tomas Cvancara (60.), Alassane Pléa (69.) und Franck Honorat (86.).

Kane wird gesperrt gegen Leipzig fehlen

Leroy Sané konnte gegen Mainz einen Treffer erzielen. IMAGO/Eibner
Leroy Sané schießt den Ball
Leroy Sané konnte gegen Mainz einen Treffer erzielen.

Nach anfänglichen Schwierigkeiten setzte sich in München die größere Qualität der Bayern klar durch. Leroy Sané (27.), Michael Olise (40.) und Eric Dier (84.) sorgten für gute Stimmung, auch wenn die Meister-Party verschoben werden musste. Ein weiterer Wermutstropfen war die fünfte Gelbe Karte für Torjäger Harry Kane, der dadurch bei der möglichen Meister-Krönung im nächsten Spiel in Leipzig gesperrt sein wird.

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Die Leverkusener machten von Beginn an klar, dass sie die Titel-Entscheidung so weit wie möglich hinauszögern wollen. Patrik Schick (13.), Emiliano Buendia (45.+1) erzeilten die Tore für den Vorjahreschampion.
Guirassy erst stark im Abschluss, dann schwach vom Punkt

Umstrittene Szene um den Dortmunder Siegtreffer

Dortmund ging in Sinsheim durch Serhou Guirassy (20.) in Führung. Der BVB-Torjäger scheiterte wenig später mit einem Foulelfmeter an Nationaltorwart Oliver Baumann (34.). Nach dem Hoffenheimer Ausgleich durch Adam Hlozek (61.) brachte der zuletzt stark kritisierte Julian Brandt (74.) Dortmund wieder in Führung, ehe Pavel Kaderabek (90.+1) zum 2:2 traf.

Dann die umstrittene Szene: Nach einem Zusammenstoß mit Carney Chukwuemeka blieb TSG-Keeper Baumann, der eine amtliche Beule davontrug, liegen, Waldemar Anton nutzte das Zuspiel von Guirassy zum 3:2 (90.+5). Nach längerem VAR-Check gab Schiedsrichter Benjamin Brand den Treffer in einer langen und hitzigen Nachspielzeit.

BVB sieht kein Foul, Hoffenheim hingegen schon

Torschütze Waldemar Anton befand die Szene als nicht so dramatisch: „Schwierig zu bewerten. Ich würde sagen: Kein Foul, es gibt schlimmere Dinge“, sagte der BVB-Verteidiger am Sky-Mikrofon. BVB-Sportdirektor Sebastian Kehl schloss sich an: „Er wird ein Stück weit am Kopf getroffen, aber es ist kein Foul.“

Die Hoffenheimer hingegen sahen das anders. TSG-Mittelfeldspieler Anton Stach bewertete die Situation als „unfassbar bitter“. „Jede einzelne Entscheidung war irgendwie gegen uns. Es bringt aber nichts zu diskutieren“, kritisierte er die Schiedsrichterentscheidung. Auch Hoffenheim-Trainer Christian Ilzer hatte nach Spielende eine klare Meinung: „Olli war vorher am Ball, kriegt das Knie gegen den Kopf und geht K.o. Er sieht im Schleierblick, wie der Ball ins leere Tor rollt.“ Für den Österreicher ein „absolut irreguläres Tor“.

Wolfsburg musste nach Platzverweis 60 Minuten in Unterzahl spielen

In Wolfsburg profitierten die Freiburger von einer mehr als 60-minütigen Überzahl. VfL-Kapitän Maximilian Arnold sah wegen eines üblen Tritts gegen den Knöchel von Junior Adamu und nach einer Video-Überprüfung bereits nach 26 Minuten die Rote Karte. Max Rosenfelder (49.) erzielte das Tor des Tages für den SC. (dpa/vb)

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