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  • Dem FC Schalke setzen die wirtschaftlichen Folgen der Coronakrise schwer zu.
  • Foto: picture alliance/dpa

Revier-Klub bangt ums Überleben: Schalke 04 greift nach jedem Strohhalm

Gelsenkirchen –

Die Coronakrise beeinflusst nicht nur persönliche Schicksale, auch die Wirtschaft leidet bekanntermaßen stark. Davon betroffen sind neben herkömmlichen Unternehmen auch die Fußballvereine, die derzeit um ihr Überleben bangen.

Wer nun denkt, von der Krise seien nur Fußballzwerge betroffen, irrt sich gewaltig. So hat mit dem FC Schalke 04 eine feste deutsche Fußballgröße deutlich kommuniziert, wie sehr ihr die Folgen der Pandemie zusetzen.

Schalke 04: Warten auf die Fernsehgelder

In Zeiten wirtschaftlicher Ungewissheit sind die Bundesligisten mehr denn je auf Gelder angewiesen. Bleiben die wie im Falle der ursprünglich am 10. April fälligen Rechtezahlungen von Sky, DAZN und Co. aus, vertiefen sich die Sorgenfalten der Vereinsvorstehenden noch weiter.

Am 2. Mai soll die letzte Rate an Fernsehgeldern vereinbarungsgemäß in die Taschen der Klubs fließen. Für leidende Vereine wie den FC Schalke ein Hoffnungsschimmer, die Königsblauen erwarten nämlich mehr als 15 Millionen Euro.

Peter Peters: „Wir versuchen, Ausgaben zu reduzieren”

Doch auch die werden nicht ewig reichen um die zahlreichen Gehälter zu zahlen und gleichzeitig an die Zukunft zu denken. Deshalb sprach am Mittwoch Schalke-Vorstand Peter Peters über Facebook zu den Fans.

„Dinge wie Steuerstundungen, die der Gesetzgeber eingeräumt hat, ergreifen wir auch”, erklärte der S04-Boss das Vorgehen seines Vereins. „Wir versuchen, Ausgaben zu reduzieren, haben Mitarbeiter in Kurzarbeit geschickt und mit den Spielern Gehaltsverzicht vereinbart. Aber natürlich hängt alles davon ab, wann wir wieder Einnahmen erzielen und Fußball spielen können. Je länger das dauert, desto einschneidendere Maßnahmen müssen ergriffen werden.”

Alexander Jobst: FC Schalke „auf Sponsoren- und Hospitality-Einnahmen angewiesen”

Besagte Maßnahmen beinhalten auch die Mithilfe von Fans, Sympathisanten und Gönnern. Unter anderem bat laut „Kicker” Peters‘ Vorstandskollege Alexander Jobst die Logen-Besitzer, auf Mietrückzahlungen zu verzichten. Der Verein stehe demnach „vor einer potenziell existenzbedrohenden wirtschaftlichen Situation und ist daher mehr denn je auf die Sponsoren- und Hospitality-Einnahmen angewiesen.”

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Für Liquidität könnte auch im Falle einer tatkräftigen Unterstützung der Fans derzeit wohl nur ein weiterer Kredit von Aufsichtsratschef Clemens Tönnies sorgen. Spätestens im Sommer ist dann ein weiterer großer Schritt wohl unausweichlich.

Nur die Ausgliederung der Profiabteilung würde dann Schalkes Wettbewerbsfähigkeit sichern. Darüber allerdings müssen die Vereinsmitglieder zunächst im Juni abstimmen. (bl)

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