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Wolfsburger Rekordstart durch Sieg gegen Fürth perfekt
  • Wout Weghorst setzte mit seinem Elfmetertor den Schlusspunkt.
  • Foto: imago/regios24

Van Bommels Wölfe sind spitze – eines aber missfällt dem Trainer

Mark van Bommel hat den Wolfsburger Rekordstart in der Bundesliga in Fürth fortgesetzt. Vier Spiele, vier Siege – so fulminant sind die Niedersachsen nie zuvor in eine Erstligasaison hineingekommen. Der neue VfL-Trainer konnte das abgeklärte 2:0 (1:0) des Tabellenführers am Samstag gegen den weiter sieglosen Aufsteiger SpVgg Greuther Fürth weitgehend ruhig an der Seitenlinie verfolgen.

U21-Europameister Lukas Nmecha (10. Minute) und Torjäger Wout Weghorst mit einem in der Nachspielzeit verwandelten Foulelfmeter erzielten die Tore für die Gäste, die sich nun selbstbewusst auf ihr Comeback in der Champions League am Dienstag bei OSC Lille freuen können. Und Fürth? Die Franken warten auch nach dem 19. Versuch auf den ersten Heimsieg überhaupt in der Bundesliga. Vor 8740 Zuschauern im Ronhof stimmte der Einsatz, aber in Abwehr und Angriff mangelt es an Reife und Können.

Nmecha-Führung symbolisiert Wolfsburger Abgeklärtheit

Die Wolfsburger zelebrieren keinen Fußball, aber sie funktionieren als Kollektiv. Hinten stand im 200. Bundesligaspiel von Torwart Koen Casteels schon zum dritten Mal in dieser noch jungen Spielzeit die Null. Der Kapitän musste einmal richtig stark halten, als er einen Fallrückzieher des Fürthers Dickson Abiama zur Ecke abwehrte (86.).

Routinier Josuha Guilavogui ersetzte den schwer am Knie verletzten Xaver Schlager mit seiner Körperkraft und Ruhe gut im Mittelfeld. Und vorne verfügen die Niedersachsen halt über einige Qualität. Das Tor von Nmecha dokumentierte die Abgeklärtheit: Nach viel Gestochere im Fürther Strafraum landete der Ball über Mittelstürmer Wout Weghorst vor den Füßen des 22-jährigen Nmecha, der kompromisslos abschloss.

Weghorst setzt den Schlusspunkt

Die Fürther wollten nach der Länderspielpause neue Aufbruchstimmung erzeugen. Trainer Stefan Leitl stellte die auf den letzten Drücker verpflichteten Nick Viergever (Innenverteidigung), Sebastian Griesbeck (Mittelfeld) und Cedric Itten (Angriff) sofort in die Startelf. Auch der schon früher verpflichtete Niederländer Jetro Willems kam zu seinem Ligadebüt für Fürth. Die Neuen könnten auf Sicht helfen. Besonders der ehemalige Frankfurter Willems bewies, dass er als linker Verteidiger einen Qualitätsgewinn darstellt.

Der frühe Rückstand lastete schwer auf den Fürthern. Sie versuchten viel, kamen aber bei allem Fleiß kaum in gute Abschlusspositionen. Kapitän Branimir Hrgota verzog (49.). Ein Schussversuch des neuen Schweizer Angreifers Itten landete abgeblockt in den Händen von Casteels (59.). Einen aussichtsreichen Freistoß schoss Paul Seguin in die Wolfsburger Mauer (76.). Abiamas Aktion war offensiv die beste.

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Die Gäste verwalteten weitgehend die frühe Führung, entschlossen aufs 2:0 spielten sie nicht. Nmecha schlenzte den Ball über das Tor (61.). Der von Hertha BSC ausgeliehene Angreiger Dodi Lukebakio war als Joker noch unauffällig. Am Ende gab’s das Elfmetertor als Zugabe.

Van Bommel mit Mannschaftsleistung zufrieden – Arnold mahnt zur Vorsicht

Auch Wolfsburg-Trainer Mark van Bommel war mit der Leistung seiner Schützlinge zufrieden, bemängelte jedoch eine Sache: „Das war ein gutes Spiel von uns. Ich habe eine Mannschaft gesehen, die nicht in Panik geraten ist. Das Einzige was gefehlt hat, waren klare Torchancen.“ Mit dem historischen Saisonstart wollte Maximilian Arnold weniger zu tun haben. „Wir haben erst vier Spiele gespielt. Wir sollten uns auf das nächste Spiel fokussieren und bescheiden bleiben.“

Fürths Neuzugang Sebastian Griesbeck lobte das Abwehrverhalten seiner Teamkollegen. „Wir haben es richtig gut verteidigt. Auf dieser Leistung können wir aufbauen. Mit dem Ergebnis sind wir natürlich nicht zufrieden.“ (mp/dpa)

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