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Lothar Matthäus steht mit seinem Handy und einem Sky-Mikrofon in der Hand auf dem Spielfeld.
  • TV-Experte Lothar Matthäus
  • Foto: WITTERS

„Reine Fans“: Matthäus poltert gegen Bayern-Bosse – Eberl-Deal offiziell

Rekord-Nationalspieler Lothar Matthäus (62) hat seine Kritik an der Führungsriege des FC Bayern München erneuert. „Es sind reine Fußballfans“, sagte Matthäus der „Augsburger Allgemeine“. Derweil ist Max Eberl nun offiziell neuer Sportvorstand.

Matthäus erklärte: „Beim Vorstand kommen Jan-Christian Dreesen, Michael Diederich, Andreas Jung aus dem Finanzsektor, Präsident Herbert Hainer aus der Wirtschaft. Wenn einer aus dieser Riege aufsteht und eine Rede hält: Glauben Sie, dass der die Spieler erreicht? Wer steht dann da auf?“

Matthäus erinnert an Wutreden von Beckenbauer

In der Vergangenheit habe das beim deutschen Rekordmeister anders ausgesehen. „Ich weiß, wie es war, wenn Franz Beckenbauer nach einer Niederlage von der Uwe-Seeler-Traditionsmannschaft losgepoltert hat!“, sagte Matthäus: „Da bist du selbst als Nationalspieler strammgestanden. Und das meine ich: Das ist die Kraft von FC Bayern München!“ Es brauche aus seiner Sicht „Leute, die nicht nur auf Bilanzen gucken, sondern sich auch im Sport auskennen“.

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In einer Kolumne für den TV-Sender Sky hatte Matthäus zuletzt bereits geschrieben: „Sie sind zu Recht dort, aber neben ihnen fehlt mir die sportliche Kompetenz. Wer von ihnen hat als Spieler Meisterschaften gewonnen? Es ist niemand da, der Stallgeruch mitbringt.“

Max Eberl unterschreibt bei Bayern Vertrag bis 2027

Insofern dürfte auch Matthäus freuen, dass mit Max Eberl nun offiziell ein Ex-Profi das sportliche Sagen hat. Der 50-Jährige erhält einen Vertrag als Sportvorstand bis 2027 und tritt sein Amt als Nachfolger des im vergangenen Mai entlassenen Hasan Salihamidzic am 1. März an. Das gab der Rekordmeister nach einer Aufsichtsratssitzung am Montag bekannt.

„Ich habe meine gesamte Kindheit und Jugend beim FC Bayern und in München verbracht, daher ist es etwas Besonderes für mich, jetzt in neuer Rolle wieder zu dem Verein zurückzukehren, bei dem alles begonnen hat“, sagte Eberl: „Die Aufgabe als Sportvorstand ist eine große Herausforderung, die ich mit viel Respekt und Demut, allerdings mit noch mehr Vorfreude angehen werde.“

Der FC Bayern zahlt für seinen Ex-Spieler eine kolportierte Ablöse von 4,5 Millionen Euro an dessen Ex-Klub RB Leipzig. Vor seinem Job bei den Sachsen war Eberl einige Jahre erfolgreich für Borussia Mönchengladbach tätig. In der Jugend, bei der zweiten Mannschaft und den Profis (ein Bundesligaspiel) trug er 15 Jahre lang das Bayern-Trikot.

„Wir sind am Ende des Tages ein Fußballklub – und da ist der Sport die oberste Priorität“, sagte Präsident Hainer über Eberls Engagement. (lg/dpa)

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