• Deyovaisio Zeefuik sah viereinhalb Minuten nach seiner Einwechslung Gelb-Rot.
  • Foto: imago images/Jan Huebner

Rein, Gelb, Rot, Raus: Brunos Neuer bei Hertha braucht vier Minuten für Chaos-Auftritt

Es war nicht der Tag von Deyovaisio Zeefuik. Der 22-Jährige wurde beim 1:2 (1:1) von Hertha BSC bei RB Leipzig zur Halbzeit eingewechselt – doch nach 50 Minuten war schon wieder Schluss für den Niederländer. Innerhalb von viereinhalb Minuten kassierte Zeefuik erst Gelb und dann Gelb-Rot. Und am Ende gaben die Berliner auch noch die Führung aus der Hand.

Erst im Sommer war Zeefuik für vier Millionen Euro vom FC Groningen nach Berlin gewechselt, muss aber noch um seinen Stammplatz kämpfen. An den ersten vier Spieltagen stand der Rechtsverteidiger nur einmal in der Startelf, auch in Leipzig musste er zunächst auf der Bank Platz nehmen. Trainer Bruno Labbadia gab Peter Pekarik den Vorzug.

Deyovaisio Zeefuik: Blitz-Platzverweis kostet Hertha BSC den Sieg

Und den Berlinern gelang in Leipzig prompt der frühe Führungstreffer: Jhon Cordoba schoss die Hertha nach acht Minuten in Front, allerdings glich Dayot Upamecano nur drei Minuten später für RB aus (11.). Ein turbulenter Start in die Partie – und genau einen solchen sollte es dann auch in die zweite Halbzeit geben.

Zur Pause brachte Labbadia schließlich Zeefuik für Pekarik. Und der niederländische Zugang machte direkt auf sich aufmerksam. Mit seiner ersten Aktion foulte er Christopher Nkunku und sah dafür Gelb (47.). Im gleichen Duell war Zeefuik wenig später schon wieder zu spät dran – die Folge: Gelb-Rot nach nur viereinhalb Minuten (50.). Was nicht jeder wahrhaben wollte. 

Marcel Titsch-Riveiro: Bundesliga-Rekord für schnellste Rote Karte

Der schnellste Platzverweis in der Bundesliga-Geschichte für einen Einwechselspieler war das allerdings nicht. Diesen Rekord hält weiterhin Marcel Titsch-Riveiro: In dessen zweiten und bis heute letzten Bundesliga-Spiel am 14. Mai 2011 für Eintracht Frankfurt leistete er sich gegen Borussia Dortmund (1:3) sofort eine Notbremse – und wurde nur 43 Sekunden nach seiner Einwechslung wieder des Feldes verwiesen. „Was der Schiedsrichter da macht, ist eine klare Fehlentscheidung und tut sehr weh“, schimpfte Hertha-Torhüter Alexander Schwolow bei Sky.

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Zeefuiks Blitz-Gelb-Rot war dennoch der Knackpunkt in der Begegnung für Hertha, die in der 77. Minute nach einem Foul von Cordoba an Willi Orban die Leipziger Führung durch Marcel Sabitzer mit ansehen mussten. Ein Rückstand, den der Klub aus der Hauptstadt nicht mehr aufholen konnte.

Nach Zeefuik: Auch Jessic Ngankam kassiert fast Rot bei Hertha BSC

In der Schlussphase hätten die Berliner das Kunststück von Zeefuik sogar beinahe noch einmal wiederholt. Auch Jessic Ngankam, in der 84. Minute eingewechselt, sah in der Nachspielzeit wegen eines harten Einsteigens die Rote Karte. Immerhin: Der Platzverweis wurde nach Videobeweis richtigerweise auf Gelb korrigiert.

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