Polizei fand kinderpornografisches Material bei ihm: Ex-Schiedsrichter vor Gericht
Mit seinen abfälligen Aussagen über Jürgen Klopp handelte sich der englische Ex-Schiedsrichter David Coote viel Ärger ein. Nun steht er wegen schwerer Vorwürfe vor Gericht.
Der skandalumwitterte ehemalige Premier-League-Schiedsrichter David Coote hat abgestritten, kinderpornografisches Material besessen zu haben. Der 43-Jährige plädierte vor einem Gericht in Nottingham auf nicht schuldig, nachdem er wegen eines Videos angeklagt worden war, das die Polizei sichergestellt hatte. Die Anhörung dauerte nur 18 Minuten. Coote bestätigte seinen Namen und sein Geburtsdatum, bevor er sich nicht schuldig bekannte.
David Coote muss sich am 9. Oktober erneut verantworten
Die Anklage „wegen Anfertigung eines unanständigen Bildes eines Kindes“ bezieht sich in Großbritannien auf Handlungen wie das Herunterladen, Teilen oder Speichern von Missbrauchsbildern oder -videos. Coote wurde nach der Anhörung auf Kaution freigelassen und muss sich am 9. Oktober in Nottingham vor Gericht verantworten.
Im vergangenen Dezember hatte sich die englische Schiedsrichter-Organisation nach mehreren Vorfällen von Coote getrennt. Zuvor hatte er mit einem Video, in dem er sich abfällig über den früheren Liverpool-Coach Jürgen Klopp äußert, für Aufsehen gesorgt. Daraufhin hatte ihn die FA für acht Wochen gesperrt.
Coote wurde von der UEFA nach Kokain-Konsum gesperrt
Coote räumte die Äußerungen in dem Video, das bereits 2020 aufgenommen wurde, ein. Er sagte, er bedauere sie zutiefst, und begründete sein Verhalten unter anderem mit psychischen Schwierigkeiten während der Corona-Pandemie.
Außerdem war der Engländer zu Jahresbeginn von der UEFA bis zum 30. Juni 2026 gesperrt worden. Hintergrund ist ein weiteres Video, das ihn beim Schnupfen eines weißen Pulvers während der Europameisterschaft in Deutschland zeigen soll. Coote arbeitete bei der EM im Team der Unparteiischen für den Videobeweis. Er war unter anderem beim Achtelfinale Deutschland gegen Dänemark als Assistent des Video Assistent Referees (VAR) im Einsatz.
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In einem Interview der Zeitung „The Sun“ hatte er für die Handlungen, die zu seiner Suspendierung führten, um Entschuldigung gebeten. Er sei an einem Tiefpunkt in seinem Leben gewesen. (dpa/mp)
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