• Auch Rio-Weltmeister Shkodran Mustafi konnte die nächste Niederlage der Schalker gegen Leipzig nicht verhindern.
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Ohne jedes Training: Mustafi muss für Schalke ran und wird vom Trainer kritisiert

Die Körpersprache verriet mehr als tausend Worte. Mit hängenden Köpfen und deprimierten Mienen verließen die Schalker Profis nach dem deutlichen 0:3 (0:1) gegen RB Leipzig den Platz. Selbst der Überraschungs-Einstand des 2014er Weltmeisters Shkodran Mustafi bescherte nicht die erhoffte Trendwende. 

Der letzte von insgesamt vier Wintertransfers machte aus seinem Frust über den missratenen Einstand keinen Hehl. „Klar hatte ich mir etwas anderes gewünscht, dass wir etwas mitnehmen“, klagte Mustafi. Dennoch verweigerte der 28-Jährige bei Sky eine Kapitulationserklärung: „Wir haben das Potenzial und auf jeden Fall noch Hoffnung.“

Leipziger Sieg gegen Schalke „hochverdient“

Doch mit jeder Niederlage rückt der Revierklub dem Abgrund ein Stück näher. Obwohl mit Mustafi, Sead Kolasinac und William drei von vier Neuzugängen zum Einsatz kamen, musste das Schlusslicht die bereits 14. Saisonniederlage hinnehmen. Nordi Mukiele (45.+3), Marcel Sabitzer (73.) und Willi Orban (87.) sorgten für den klaren Sieg der Gäste.

„Insgesamt war das hochverdient, ein gutes und konzentriertes Auswärtsspiel. In der zweiten Halbzeit hat Schalke uns mehr Raum gegeben, den haben wir gut genutzt“, lobte RB-Coach Julian Nagelsmann.

Mustafi-Debüt offenbart Schalker Not

Wie groß die königsblaue Not ist, offenbarte die Maßnahme von Trainer Christian Gross, Abwehrspieler Mustafi auch ohne gemeinsames Training mit seinem neuen Team in die Startelf zu beordern. Erst am Morgen vor der Partie war die Quarantäne des FC Arsenal-Zugangs vom Gesundheitsamt in Gelsenkirchen aufgehoben worden.

„Wir haben nicht viel Zeit. Wir brauchen Zählbares. Ich habe mich für diese Maßnahme entschieden und bin überzeugt, er tut der Mannschaft gut“, sagte Gross vor der Partie bei Sky.

Ausgerechnet Mustafi leitet Schalker Niederlage ein

Die Hoffnung des Trainers, dass Mustafi die Abwehr stabilisieren könnte, erfüllte sich jedoch nur in der ersten halben Stunde. Als eifriger Zweikämpfer trug er dazu bei, dass die Schalker Defensive dem Druck standhielt. Doch beim ersten Gegentor kurz vor der Halbzeit machte Mustafi eine schlechter Figur, als er das Kopfball-Duell mit Mukiele verlor.

„Für mich war es heute nicht ganz so einfach, weil es der erste Tag mit der Mannschaft war“, bekannte Mustafi. Ähnlich reserviert klang das erste Statement von Trainer Gross: „Unter dem Strich bin ich mit seiner Leistung nicht hundertprozentig zufrieden, mit seinem Einsatz schon. Aber er wird für die Zukunft genau der richtige Transfer für uns sein.“

Nagelsmann über Torschützen Mukiele: „Er ist ein herausragender Spieler“

Der über lange Phasen deutlich ersichtliche Klassenunterschied blieb auch dem Schalker Cheftrainer nicht verwehrt: „Eine klare Niederlage, da gibt es nicht viel zu diskutieren. Leipzig war klar besser. In der ersten Halbzeit haben wir konsequent und gut verteidigt. Beim ersten und dritten Tor haben wir aber einfach schlecht verteidigt. Nach vorne fehlte ein bisschen die Frische. Wir hatten Mühe, überhaupt richtig ins Spiel zu kommen, weil der Gegner früh gepresst hat.“

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Dagegen hatte Leipzig-Coach Nagelsmann keinen Grund zur Klage. Mit der souveränen Vorstellung festigte sein Team den zweiten Rang und wahrte den Sieben-Punkte-Rückstand auf Spitzenreiter FC Bayern. Vor allem Mukiele, Torschütze zum 1:0, war dem Coach ein Sonderlob wert: „Er ist ein herausragender Spieler. Ich arbeite sehr gern mit ihm. Er hat einen gesunden Grad an positiver Verrücktheit.“ (mp/dpa)

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