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Mittendrin statt nur dabei: Cordi-Berater Stefan Kohfahl ist auch Inhaber der App.
  • Mittendrin statt nur dabei: Cordi-Berater Stefan Kohfahl ist auch Inhaber der App.
  • Foto: Imago

Hamburger Oberligist: Cordi-Fans entscheiden per App über Auswechslungen!

Concordia hat als einziger Oberligist bereits vor der Saison den Aufstieg die Regionalliga als Ziel ausgegeben. Das soll auch mit besonderer Hilfe der Fans geschehen, sorgt für Aufmerksamkeit – und für Probleme mit den anderen Fünftligisten.

Mit einer kostenpflichtigen App können Fans über ein Voting-System während der Partien des Traditionsklubs Trainer Frank Pieper-von Valtier Hinweise zu Auswechslungen geben, die dieser zügig umzusetzen hat. Mit Hilfe von „Jokern“, die er durch weise Entscheidungen zuvor erworben hat, kann er die Votings gegebenenfalls ablehnen.

Sasels Zankl hält nichts vom Cordi-Modell

„Bei einem englischen Viertligisten wurde das mit Erfolg praktiziert – bis zum Aufstieg in die dritte Liga“, sagt Cordi-Berater Stefan Kohfahl, der auch Inhaber der App ist. 


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Über die App können auch Live-Übertragungen der Concordia-Spiele verfolgt werden, und da fangen die Probleme an: Der TSV Sasel ließ das von der Website club-rocket.com beauftragte Filmteam nicht auf seine Anlage. „Wir wollen, dass die Fans zu uns kommen, eine Wurst essen und nicht zu Hause in irgendwelche Endgeräte schauen“, begründet Sasel-Trainer Danny Zankl. Dagegen geht Concordia inzwischen mit einer Feststellungsklage vor.

Cordi geht vor Gericht – und hat noch größere Pläne

„Wir wollen das jetzt gerichtlich geklärt haben“, sagt Cordi-Präsident Matthias Seidel. Bisher sind die Übertragungsrechte in Hamburgs höchster Liga nicht abschließend geregelt, auch vom Hamburger Fußball-Verband nicht.

Lukrativ sind bewegte Bilder der Oberliga-Spiele durchaus: Sporttotal.tv, ein in Köln ansässiger Anbieter von Kabel- und Webübertragungen, ist hier bereits aktiv. Kohfahl kündigt für die nahe Zukunft einen noch größeren Interessenten an.

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Die Einnahmen aus der App, die je nach Abo fünf bis sieben Euro monatlich kostet, gehen vollends an Concordia. Ob die erhoffte „Schwarmintelligenz der selbsternannten Fußballexperten“ (Seidel) zum Aufstieg führt, wird in gut zehn Monaten zu sehen sein, einen Rechtsstreit gibt es schon jetzt.

Die Übertragung des nächsten Oberliga-Spiels beim Bramfelder SV am Samstag (15 Uhr, Ellernreihe) ist allerdings gesichert. Concordia hat inzwischen fast alle Staffelkonkurrenten überzeugt, nur Sasel nicht. Meiendorfs Antwort steht noch aus.

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