Julian Nagelsmann beim U21-EM-Finale in Bratislava

Bundestrainer Julian Nagelsmann war beim U21-EM-Finale in Bratislava vor Ort. Vor ihm: Rudi Völler Foto: IMAGO / Ulrich Hufnagel

„Nicht nur Woltemade“: Nagelsmann hat jetzt diverse U21-Helden im Visier

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Kein Titel, aber extrem viel Lob: Die DFB-Spitze blickt trotz der bitteren Niederlage der U21-Nationalmannschaft im EM-Finale gegen England (2:3 nach Verlängerung) optimistisch in die Zukunft. Bundestrainer Julian Nagelsmann, Sportdirektor Rudi Völler und Präsident Bernd Neuendorf stellten das Potenzial der Spieler heraus.

Den Titel „hätte diese begeisternde Mannschaft wirklich verdient gehabt“, sagte Nagelsmann, der das Spiel in Bratislava auf der Tribüne verfolgt hatte. Es habe ihm „großen Spaß gemacht”, die Talente „auf ihrem Weg durch das Turnier zu verfolgen. Der mutige, offensive, leidenschaftliche Fußball hat mir sehr gut gefallen.“

Völler sprach davon, wie „brutal“ es sei, „wenn man im Finale den letzten Schritt zum Titel nicht gehen kann“. Für ihn zählt aber die Erfahrung, von der „unsere U21-Nationalspieler trotz der bitteren Finalniederlage nach Verlängerung ihre gesamte Karriere lang profitieren“. Völler hob zudem Trainer Antonio Di Salvo hervor, dem es gelungen sei, „eine echte Mannschaft zusammenzustellen, die nicht nur hochtalentiert ist, sondern auch mit viel Herz spielt“.

Neuendorf: „Der Enthusiasmus unserer Spieler war ansteckend“

Eine Mannschaft, die laut Neuendorf „auch ihr außergewöhnlicher Teamgeist und ihre Hingabe“ auszeichneten. Der Verbandschef lobte: „Der Enthusiasmus unserer Spieler war ansteckend.“

Nagelsmann hat bereits einige der Spieler für seine Auswahl im Visier. „Diese Mannschaft hat top Spieler und gute Typen, nicht nur Nick Woltemade, Rocco Reitz und Brajan Gruda, die schon bei uns bei der A-Mannschaft dabei waren”, sagte er. Völler ergänzte: „Ich bin mir sicher, dass wir einige auch in der A-Nationalmannschaft wiedersehen werden.“

Woltemade macht es wie Littbarski, Waldschmidt und Nmecha

Stuttgart-Stürmer Woltemade wurde als vierter Deutscher Torschützenkönig einer U21-EM geworden. Der Shootingstar ging im Finale gegen England zwar leer aus, lag mit sechs Turniertoren aber vor dem Engländer Harvey Elliott (5), der von der UEFA zum besten Spieler des Turniers gekürt wurde. Nelson Weiper vom 1. FSV Mainz 05 folgte mit vier Treffern auf Rang drei.

Nick Woltemade erzeilte sechs-EM-Tore. IMAGO/Branislav Racko
Nick Woltemade bejubelt sein Tor
Nick Woltemade erzeilte sechs-EM-Tore.

Vor Woltemade waren Pierre Littbarski (1982), Luca Waldschmidt (2019) und Lukas Nmecha (2021) die besten Torjäger einer EM geworden. Waldschmidt sorgte mit sieben Turniertoren gleichauf mit dem Schweden Marcus Berg (2009) für einen weiterhin gültigen EM-Rekord.

EM-Finale: Sat.1 freut sich über starke TV-Quote

Auch Sat. 1 durfte derweil jubeln – über eine Top-Quote: Beim EM-Finale hatten in der ersten Hälfte im Schnitt 5,42 Millionen Zuschauer zugeschaltet. Dies entsprach einem Marktanteil von 27,9 Prozent. Die zweite Halbzeit inklusive Verlängerung sahen sogar 6,36 Millionen Fußball-Fans im Schnitt, der Marktanteil stieg auf 36,6 Prozent.

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