Enttäuschung bei Werder Bremen nach der Testspiel-Niederlage gegen Udinese Calcio

Werder Bremen um den neuen Cheftrainer Horst Steffen blieb in allen Testspielen gegen Profiklubs ohne Tor aus dem Spiel heraus. Foto: imago/xkolbert-press/

Nicht konkurrenzfähig? Sorgen bei Werder Bremen werden immer größer

kommentar icon
arrow down

Der Pokal-Auftakt in Bielefeld hat es gleich in sich. Eine Woche vor dem Knaller auf der Alm ist Werder Bremen noch nicht bereit. Vor allem ein Bereich macht große Sorgen.

Horst Steffen versuchte, Zuversicht zu verbreiten. „Die Sonne scheint endlich mal wieder und das soll ein Zeichen sein. Ein Zeichen dafür, dass wir eine gute Saison haben werden“, sagte der neue Bremer Trainer vor der Generalprobe gegen den italienischen Erstligisten Udinese Calcio am Tag der Fans im Bremer Weserstadion.

Werder Bremen unterliegt Udinese Calcio

90 Minuten später schien zwar immer noch die Sonne, Steffens Zuversicht war aber nicht unbedingt größer geworden. Das 1:2 (0:2) gegen den Tabellenzwölften der vergangenen Serie-A-Saison machte deutlich, dass die Grün-Weißen eine Woche vor dem komplizierten Pflichtspielstart im DFB-Pokal beim Zweitligisten Arminia Bielefeld noch nicht bereit sind.

Der Test gegen die vom früheren Bundesliga-Coach Kosta Runjaic trainierten Italiener deckte die Problemzone der Bremer schonungslos auf: In der Offensive ist Werder aktuell nicht bundesligatauglich. Weshalb der Druck auf Fußballchef Peter Niemeyer und Sport-Geschäftsführer Clemens Fritz weiter zunimmt.

Kapitän Friedl: „Ich weiß nicht, warum es hängt“

Die Bosse müssen so schnell wie möglich Zugänge präsentieren, soll der Auftakt mit dem Pokal-Duell in Bielefeld und dem Liga-Start in Frankfurt nicht daneben gehen. „Ich weiß nicht, warum es hängt. Der Markt ist einfach schwierig. Ich gehe aber stark davon aus, dass noch was passiert“, stellte Kapitän Marco Friedl klar.

Nach dem Wechsel von Marvin Ducksch zu Birmingham City ist die Offensive der Norddeutschen komplett ausgedünnt, zumal Justin Njinmah gegen Udinese Calcio auch noch angeschlagen fehlte.

Werder Bremen hofft auf André Silva von RB Leipzig

Wunschkandidat ist nach wie vor André Silva von RB Leipzig, der schon in der Rückrunde der vergangenen Saison an Werder ausgeliehen war. Bislang konnten sich beide Vereine aber nicht auf einen Transfer einigen. Doch die Zeit drängt.

Gegen die Italiener traf Werder erneut nicht aus dem Spiel heraus, sondern kam nur durch einen von Romano Schmid verwandelten Foulelfmeter im zweiten Durchgang zum Anschlusstreffer. „Ich bin immer ungeduldig, weil ich immer eine hohe Qualität haben will und das so schnell wie möglich. Aber ich sehe, dass alle daran arbeiten“, hielt sich Steffen mit öffentlichen Forderungen noch zurück. „Ich habe da keine Sorge. Die Verantwortlichen wissen, dass wir da noch unterwegs sein dürfen.“

Clemens Fritz gibt zu: „Es verläuft etwas holprig“

Doch bislang tun sich die Werder-Bosse bei der nach der vergangenen Saison angekündigten Umstrukturierung des Kaders sehr schwer. „Es verläuft etwas holprig, da durch die Klub-WM der Markt etwas verzögert ist. Das macht es herausfordernd, aber wir sind optimistisch, dass wir das umsetzen können, was wir wollen“, sagte Fritz.

Immerhin gab der bisherige Königstransfer Samuel Mbangula im letzten Test sein Debüt im grün-weißen Trikot und deutete an, dass er die gewünschte Verstärkung sein kann.

Das könnte Sie auch interessieren: Tom Brady überzeugte ihn: Werder-Stürmer Ducksch wechselt in die zweite Liga

In Bielefeld muss das Werder-Team dennoch ein anderes Gesicht zeigen. „Jetzt ist es vorbei mit Fehler machen, in Bielefeld wird es knallhart zur Sache gehen, es wird ein wildes Spiel“, sagte Friedl – auch mit Blick auf das bittere Aus im Viertelfinale der vergangenen Spielzeit. „Es gibt viele Punkte, wo wir noch besser werden müssen.“ (dpa/pmk)

Share on facebook
Share on twitter
Share on whatsapp
test