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Ex-Bayern-Präsident Uli Hoeneß
  • Es reicht ihm: Der frühere Bayern-Boss Uli Hoeneß spricht mal wieder Klartext.
  • Foto: imago/MIS

„Nicht Bayern-like!“ Ex-Boss Hoeneß spricht Klartext und fordert neuen Stürmer

Uli Hoeneß scherte sich nicht groß um die Befindlichkeiten beim FC Bayern und eröffnete bei Brezn und Weißbier die nächste Runde in der leidigen Stürmer-Diskussion. „Eines ist ganz sicher”, sagte der Münchner Ehrenpräsident beim „Sonntags-Stammtisch” im Bayrischen Rundfunk, „dass ich glaube, dass uns schon ein Neuner fehlt.”

Damit riss Hoeneß in der explosiven Lage beim deutschen Fußball-Rekordmeister die ohnehin nie ganz verheilte Wunde nach dem Abschied von Robert Lewandowski wieder auf. „Es ist natürlich eine wichtige, schwierige Entscheidung gewesen, den Robert abzugeben mit dem Risiko, dass man bestimmte Tore nicht macht”, sagte Hoeneß und verwies explizit auf den bitteren Ausgleich zum 2:2-Endstand durch den Dortmunder Anthony Modeste im Bundesliga-Klassiker am Samstag.

„Ein Meter vor dem Tor” wie der BVB-Angreifer, „da steht halt normal der Mittelstürmer oder ein Knipser”, klagte Hoeneß und fügte mit besorgt erhobenen Augenbrauen hinzu: „Den haben wir zurzeit leider nicht!”

Noch mehr Bayern-Sorgen durch Musiala-Ausfall?

Schlimmer noch: Mit Jamal Musiala, dem fünften prominenten Münchner Corona-Fall binnen 20 Tagen, fällt der größte Aktivposten in der Bayern-Offensive erst einmal aus. Bei Viktoria Pilsen in der Champions League am Mittwoch (21.00 Uhr) wird der Jungstar fehlen, für das Bundesliga-Topspiel gegen den SC Freiburg am Sonntag (19.30 Uhr/beide DAZN) ist er fraglich.

Mit 15 Torbeteiligungen (sieben Tore, acht Vorlagen) ist Musiala in dieser Saison der effektivste Münchner. Die Bayern kommen in 14 Pflichtspielen auf immerhin 33 Treffer durch Offensivspieler.

Hoeneß schimpft nach Remis beim BVB

Doch auch in Dortmund ließen Superstar Sadio Mane und Co. hochkarätige Chancen liegen, „wie so oft in der letzten Zeit”, wie Lewandowski-Fan Hoeneß klagte. Eine 2:0-Führung abzugeben sei „eigentlich nicht Bayern-like”, moserte der langjährige Patron.

Bei seinen Nachfolgern sollten diese Aussagen endgültig die Alarmglocken schrillen lassen. Zumal Hoeneß forderte, Trainer Julian Nagelsmann und die Mannschaft müssten den Neuner-Mangel „irgendwie anders” auffangen. Für einen echten Ersatz habe im Sommer „das Geld nicht mehr gereicht”, sagte Hoeneß, die Verantwortlichen seien sich aber sicher gewesen, „dass man das auch so kompensieren kann”.


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Nagelsmann hatte kürzlich betont, der Stürmer-Markt sei im Sommer schlicht „abgegrast” gewesen, die Diskussion nervt ihn. Zumal der für die Transfers verantwortliche Sportvorstand Hasan Salihamidzic mit Blick (nicht nur) auf die Offensive stets betont: „Wir sind besetzt wie schon lange nicht mehr.” Das heißt: Trainer, mach mal!

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Die nüchterne Zwischenbilanz: Nur ein Sieg aus den jüngsten sechs Ligaspielen. Für eine Trainer-Diskussion sieht Hoeneß gleichwohl „überhaupt keinen Grund”. Er sei überzeugt davon, „wenn sich das alles normalisiert, dass wir bald wieder Tabellenführer sind”. Wenn. (sid/nis)

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