• Bayerns Trainer Hans-Dieter Flick hat zurzeit wieder einige Kämpfe in seinem Verein auszufechten.
  • Foto: Peter Schatz / Pool/ via Mladen Lackovic

Neuer Zoff mit den Bossen: Kampf um die Macht! Rückt Flicks Bayern-Abschied näher?

Damit war irgendwie zu rechnen. Erst kürzlich machten Bayerns Sportvorstand Hasan Salihamidzic und Trainer Hansi Flick ihren Burgfrieden öffentlich, nun knatscht es wieder im Gebälk. Ein neu entbrannter Streit, der eine große Wirkung erzielen könnte – auch in Bezug auf Flicks Zukunft nach der Saison.

Der, um den es diesmal vordergründig geht, holte sich nach dem überflüssigen 2:3 gegen Paris St. Germain einen Klaps seines Trainers ab. Eine Geste des Trostes von Flick für Jerome Boateng  nach der Pleite im Viertelfinal-Hinspiel der Champions League. Ohnehin sind der Coach und sein Abwehrmann ziemlich dicke miteinander. Genau das sorgt nun für den nächsten Bayern-Krach.

Salihamidzic‘ Aussagen sorgen für Ärger bei Flick

Ob sich Salihamidzic der Macht seiner Worte vor dem Anpfiff  wirklich bewusst war, darf bezweifelt werden.  Er bestätigte am Sky-Mikrofon nicht nur den Abgang Boatengs im Sommer („Ich habe mit Jerome gesprochen, er hat das verstanden“), sondern erklärte: „Das ist eine gemeinsame Entscheidung der Vereinsführung, in die war der Trainer auch eingebunden.“

Aha, dachte sich Flick, als er nach der Partie darauf angesprochen wurde. Fragen zu Boateng wollte er demonstrativ nicht beantworten, erklärte hingegen mit Miesepeter-Miene: „Ich muss da auch ein bisschen schauspielern. Das gehört auch zum Trainerjob dazu.“ Die Botschaft kam an: Flick und Salihamidzic sind mal wieder unterschiedlicher Meinung.

Flick wollte Boateng gern bei Bayern halten

Dass der Trainer Boateng noch zumindest ein Jahr lang halten wollte, ist ein recht offenes Geheimnis. Ein Detail im neuen Zoff, in dem es ab sofort ums große Ganze bei den Bayern gehen wird. Flick, der noch bis 2023 unter Vertrag steht, den aber auch der DFB gern nach der EM als neuen Bundestrainer präsentieren würde, lässt seine Muskeln spielen.

Nach Informationen der „Bild“ fordert er mehr Mitspracherecht bei Transfers der Münchner, anders als früher. Diese Entscheidungen obliegen derzeit noch allein dem Vorstand um Salihamidzic und Karl-Heinz Rummenigge (wird 2022 von Oliver Kahn beerbt).

Ob Flick mit seinen Forderungen durchkommen wird? Hinter vorgehaltener Hand wird längst getuschelt. Was, wenn die Bayern ihrem Trainer diese Zugeständnisse nicht machen werden? Zu all dem passt, dass der DFB nicht aktiv auf Flick zugehen möchte, um mit ihm über die Löw-Nachfolge zu sprechen.

Der 56-Jährige müsse, wenn er Interesse am Bundestrainer-Job habe, selbst bei Bayern um seine Freigabe bitten. Der Weg dahin könnte bald deutlich kürzer werden.

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