Fiete Arp im Spiel gegen Unterhaching
  • Als Fiete Arp noch für den FC Bayern spielte, traf er unter anderem auch auf die SpVgg Unterhaching.
  • Foto: IMAGO / Ulrich Wagner

Neuer Deal mit Drittligist? Wie der FC Bayern seine Talente künftig mehr fördern will

Um den FC Bayern herrscht aktuell viel Trubel – man befindet sich weiterhin auf Trainersuche und – zumindest in der Liga – hinkt man den eigenen Ansprüchen weit hinterher. Letzter Hoffnungsschimmer ist das Halbfinal-Rückspiel gegen Real Madrid (Mittwoch 21 Uhr/DAZN) in der Champions League, wo man im Hinspiel ein 2:2 erringen konnte. Damit wieder mehr Ruhe einkehren kann, plant der Rekordmeister nun langfristig. Eine Kooperation mit der SpVgg Unterhaching soll der eigenen Nachwuchsförderung offenbar frischen Wind verleihen.

„Die Gespräche mit Bayern sind im Gange. Da haben wir nie einen Hehl daraus gemacht. Aber es gibt noch nichts zu vermelden“, sagte Haching-Präsident Manfred Schwabl gegenüber Sport1 über die mögliche Kooperation mit den Münchnern. Als Ziel nannte er die Förderung von Talenten im Nachwuchsbereich und die Ausrichtung für die Zukunft.

Denkbar sei dabei ein Modell, bei dem die Bayern Unterhaching pro Saison zwei, drei Nachwuchsspieler aus den Junioren-Mannschaften ausleihen, um Spielpraxis junger Talente zu gewährleisten. Im Gegenzug dürfe sich der bereits sicher vor dem Abstieg gerettete Drittliga-Klub über eine niedrige Summe im einstelligen Millionenbereich freuen. Ein lukrativer Deal – nicht nur für die Bayern.

FC Bayern und Unterhaching: Für beide Seiten ein Gewinn

Die potenzielle Kooperation mit dem deutschen Rekordmeister soll offenbar auch in puncto Stadion-Kauf helfen: Zwar sollen die Bayern entgegen anderer Aussagen das Stadion nicht selber kaufen, die Einnahmen aus der Kooperation würden dem Klub aber in eigener Sache helfen: „Jetzt geht es um einen Preis, den ein Gutachter festlegen wird. Dann wird die Gemeinde sagen, zu dem Preis machen wir es. Und wir werden sagen, diesen Preis können wir uns leisten oder nicht“, wird Schwabl zitiert.

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Lohnenswert wäre der Deal aus Bayern-Sicht auch deshalb, weil die eigene Reserve derzeit nur in der Regionalliga Bayern unterwegs ist. Man verspricht sich für die eigenen Talente Spielpraxis auf gutem Drittliga-Niveau.

Die Bayern halten sich aktuell noch bedeckt

Unterhaching gilt unterdessen schon lange als gute Ausbildungsstätte für junge, talentierte Spieler. Bestes Beispiel ist Dortmunds Karim Adeyemi (22), der – nachdem er bei den Bayern aufs Abstellgleis geraten war – in Unterhaching wieder zu alter Stärke fand und anschließend nach Salzburg wechselte. Von dort lotsten ihn die Dortmunder 2022 für stolze 35 Millionen Euro zu Schwarz-Gelb.

An dem Verkauf war Unterhaching selbst mit 22,5 Prozent beteiligt und bekam etwas mehr als sechs Millionen Euro für den Transfer.

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In der Bayern-Führungsetage reagiert man auf diese Pläne aktuell noch mit Zurückhaltung. „Es gibt aktuell noch nichts zu sagen, ob es da eine Kooperation geben wird. Schauen wir mal“, sagte Sportdirektor Christoph Freund Mitte April am Rande eines Regionalligaspiels des FC Bayern II.

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