Der HSV jubelt, der Kölner Kainz ist nach dem Pokal-Elfmeterschießen Anfang 2022 bedient.

Der HSV jubelt, der Kölner Kainz ist nach dem Pokal-Elfmeterschießen Anfang 2022 bedient. Foto: imago/Norbert Schmidt

Neue Fußball-Regeln gelten! Auch ein HSV-Spiel wäre anders gelaufen

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Seit Dienstag läuft das neue Spieljahr im deutschen Fußball, und damit gelten auch mehrere neue Regeln. Der DFB hat ein begleitendes Video bei Youtube veröffentlicht. Neu ist unter anderem die „Acht-Sekunden-Regel“ für Torhüter sowie der Umgang mit Doppelberührungen bei einem Strafstoß. Die Neuerungen im Überblick.

Vier Regeln haben sich zum 1. Juli geändert, darunter die Regel 8 („Beginn und Fortsetzung des Spiels“). Der Schiedsrichterball wird ab jetzt ausnahmslos dort ausgeführt, wo der Ball bei der Spielunterbrechung war. Außerdem wird er künftig der Mannschaft zugesprochen, die in Ballbesitz war oder gekommen wäre, sofern dies für den Unparteiischen eindeutig erkennbar ist. Ansonsten erhält den Schiedsrichterball wie bisher das Team, das den Ball zuletzt berührt hat.

Kein Elfmeter mehr für Torwart-Fauxpas

Regel 9 („Ball im und aus dem Spiel“) gestaltet sich nun wie folgt: Wenn Teamoffizielle oder Spielerinnen und Spieler, die gerade nicht auf dem Platz stehen dürften, ohne unfaire Absicht den Ball berühren, bevor er aus dem Spiel ist, gibt es ab sofort nur noch einen indirekten Freistoß und keine persönliche Strafe mehr.

Beispiel: Ein Spieler, der sich neben dem Tor aufwärmt, hält den auf ihn zurollenden Ball noch knapp im Feld auf, um seinem Torhüter einen schnellen Abstoß zu ermöglichen. Bislang hätte es dafür einen Strafstoß und eine Gelbe Karte gegeben, künftig nur noch den indirekten Freistoß.

Schiedsrichter zählt die letzten fünf Sekunden herunter

Auch Regel 12 („Fouls und sonstiges Fehlverhalten“) wurde akzentuiert. Torhüter dürfen den Ball jetzt acht Sekunden lang mit der Hand oder dem Arm kontrollieren. Der Referee zeigt die letzten fünf Sekunden als Countdown mit der Hand an. Hält der Torwart den Ball dann immer noch fest, ohne am Abschlag gehindert zu werden, gibt es eine Ecke für das gegnerische Team.

Regel 14 behandelt den Strafstoß und stellt nun klar: Wenn ein Elfmeterschütze den Ball beim Schuss versehentlich zweimal berührt – zum Beispiel, indem er sich selbst an das Standbein schießt – und so ein Tor erzielt, wird der Elfmeter ab jetzt wiederholt. Landet der Ball nach dem doppelten Kontakt nicht im Tor, wird wie bisher auf indirekten Freistoß entschieden.

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Diesen Fall hatte es zuletzt zwar selten, aber mehrfach gegeben – unter anderem beim DFB-Pokal-Spiel des HSV beim 1. FC Köln im Januar 2022, als dem Kölner Florian Kainz im Elfmeterschießen eine Doppelberührung unterlief. Nach der neuen Regel wäre sein Versuch wiederholt worden – aber eine rückwirkende Geltung können die Rheinländer für sich natürlich nicht reklamieren.

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