DFB-Frauennationaltrainer bei der Pressekonferenz vor dem Länderspiel gegen Frankreich

Christian Wück hat sich auf der Pressekonferenz vor dem Länderspiel gegen Frankreich, zu den immer häufigeren Knie-Verletzungen im Frauenfußball geäußert. Foto: IMAGO / Fotostand

Nationaltrainer Wück warnt nach Oberdorf-Verletzung vor Spekulationen

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Nach dem erneuten Kreuzbandriss von Lena Oberdorf mahnt Bundestrainer Wück: „Wir müssen aufpassen, über die Gründe zu spekulieren.“ Dem DFB-Coach fehlen bei dem Thema noch etliche Aspekte.

Christian Wück will nach dem erneuten Kreuzbandriss bei Bayern-Star Lena Oberdorf keine voreilige Ursachenforschung betreiben. „Wir müssen aufpassen, über die Gründe zu spekulieren“, sagte der Fußball-Bundestrainer auf der Pressekonferenz vor dem Hinspiel im Nations-League-Halbfinale gegen Frankreich an diesem Freitag (17.45 Uhr/ARD) in Düsseldorf.

Oberdorf hatte sich am Sonntag im Liga-Spiel gegen den 1. FC Köln ihren zweiten Kreuzbandriss binnen 15 Monaten zugezogen – erneut im rechten Knie.  Bei der 23 Jahre alten Mittelfeldspielerin sei die Verletzung nach einem Zweikampf passiert, „der nichts mit irgendeiner Belastungssteuerung zu tun hat, sondern das war ein hart geführter Zweikampf“, führte Wück aus. „Wir leben in einem Kontaktsport, da kann so was leider nun mal passieren.“ Körperlich sei Oberdorf topfit gewesen und habe während ihrer ersten Reha-Phase „sehr gut“ an ihrer Athletik gearbeitet.

Wück: „Irgendwann mal schlauer werden“

Neben Oberdorf fehlt der DFB-Elf vor mindestens 36.000 Zuschauern in Düsseldorf auch Leipzigs Stürmerin Giovanna Hoffmann wegen der gleichen Verletzung. „Wir hoffen natürlich alle, dass wir irgendwann mal schlauer werden durch die Wissenschaft, durch irgendwelche Studien, durch irgendwelche Belege, die wir bekommen können, mit denen wir auch etwas anfangen können – das gibt’s leider im Moment noch nicht“, bedauerte Wück.

DFB-Rückkehrerin Giulia Gwinn, die wie Oberdorf schon zwei Kreuzbandrisse in ihrer Karriere erlitt, zeigte sich solidarisch: „Eine Reha ist lang und zäh“, sagte die Kapitänin. Sie wisse aus eigener Erfahrung, „dass es die schwerste Leidenszeit ist am Anfang, das zu akzeptieren und irgendwann auch die Situation so anzunehmen, dass man nach vorne blicken kann.“ Bei der EM war Gwinn wegen einer Innenbandverletzung im linken Knie bereits nach dem Auftaktspiel für den Rest des Turniers ausgefallen.

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Etliche Kreuzbandriss-Fälle in jüngerer Vergangenheit hatten das Thema zuletzt wieder verstärkt in den Blickpunkt gerückt. Allein für die ausgewertete Saison 2023/24 registrierte der DFB insgesamt 26 Kreuzbandrisse in der 1. und 2. Frauen-Bundesliga. (dpa/fwe)

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