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DIe Hansa Rostock Fans zündeln Pyrotechnik in ihrem Block.
  • Fans von Hansa Rostock gehören deutschlandweit zu den gewaltbereitesten.
  • Foto: picture alliance

Nach schweren Krawallen: Polizei durchsucht elf Wohnungen von Rostock-Fans

Die Polizei hat nach den Ausschreitungen von Fans des FC Hansa Rostock umfangreich ermittelt und elf Tatverdächtige des schweren Landfriedensbruchs identifiziert. Am Donnerstag gab es Durchsuchungen.

Nach Ausschreitungen rund um das Hansa-Spiel beim SC Paderborn am 15. Dezember 2023 haben Polizeibeamte am Donnerstagmorgen zehn Wohnungen in Mecklenburg-Vorpommern und eine weitere in Sachsen-Anhalt durchsucht. Gegen elf Männer bestehe der Verdacht des schweren Landfriedensbruchs, teilte die Polizei Paderborn am Morgen mit. Außerdem stehe die Identität eines Tatverdächtigen fest, der einen Paderborner Anhänger die Treppe heruntergestoßen haben soll.

Polizei stellt mehrere Beweismittel sicher

Zwei Durchsuchungen fanden demnach bei zwei 21-Jährigen in Schwerin, zwei weitere bei einem 35-Jährigen und einem 22-jährigen Mann in Rostock sowie eine in Stralsund statt. Weitere Durchsuchungen verteilen sich auf den Landkreis Rostock (23 und 16 Jahre alte Männer). Die anderen Durchsuchungen gab es auf der Insel Rügen gegen einen 21-, einen 26- und einen 24-Jährigen sowie in Sachsen-Anhalt in Dessau gegen einen 34 Jahre alten Mann. Bei den Durchsuchungen wurden Beweismittel wie Smartphones und Kleidung sichergestellt.

Paderborn-Fan die Treppe hinuntergestoßen

Ein 39-jähriger Mann aus Wismar steht der Polizei zufolge bereits seit einigen Wochen im Verdacht, während des Spiels einen 59 Jahre alten Fan des SC Paderborn ohne erkennbaren Grund eine Treppe hinuntergestoßen zu haben. Der Hansa-Anhänger hatte zuvor die Absperrung zwischen dem Gästeblock und dem Bereich der Heimzuschauer überwunden. Der verletzte Fan wurde mit schweren, aber nicht lebensbedrohlichen Kopfverletzungen ins Krankenhaus gebracht. Gegen den Tatverdächtigen läuft ein Ermittlungsverfahren wegen gefährlicher Körperverletzung.

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Die Ermittlungen der Polizei-Ermittlungskommission Kogge dauern an. Es gäbe insgesamt 121 Strafanzeigen, darunter auch wegen weiterer Delikte wie Beleidigung, Körperverletzung und Diebstahl. Während der Ausschreitungen wurden zahlreiche Polizeibeamte und Ordnungskräfte verletzt sowie Sachschäden in und um das Paderborner Stadion verursacht. Der Gesamtschaden beläuft sich auf etwa 250.000 Euro.

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