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  • Schiedsirchter Harm Osmers (r.) zeigte Schalke-Trainer David Wagner die Rote Karte.
  • Foto: Bongarts/Getty Images

Nach Roter Karte im Pokal: DFB gibt Entscheidung über Wagner-Sperre bekannt

Gelsenkirchen –

Am Dienstag gab es einen Pokalabend, der es in sich hatte. Borussia Dortmund verlor gegen kriselnde, aber leidenschaftlich aufspielende Bremer. Das Spiel des FC Schalke 04 gegen Hertha BSC (3:2 n.V.) wurde von einem Rassismus-Skandal überschattet (hier lesen Sie mehr).

David Wagner wollte Jordan Torunarigha nur helfen

Doch das war nicht der einzige Aufreger des Spiels. Viele Fußballfans diskutierten über die Rote Karte für Schalke-Trainer David Wagner (48) in der 100. Minute.

Vorausgegangen war eine Aktion mit Hertha-Verteidiger Jordan Torunarigha (22). Der Berliner wurde an der Seitenlinie umgegrätscht und fiel Wagner vor die Füße. Der wollte Torunarigha nur aufhelfen oder besänftigen, ehe der Verteidiger eine Kiste mit Wasserflaschen nahm und auf den Boden schmiss.

Wagner_Torunarigha_Kiste

Die strittige Szene: David Wagner und Jordan Torunarigha musste bei den Platz verlassen.

Foto:

Bongarts/Getty Images

Schiedsrichter Harm Osmers (35) gab dem Herthaner die Gelb-Rote Karte, schaute sich die Aktion am Bildschirm noch mal an und schickte auch Wagner vom Platz.

„David Wagner ist kein unsportliches Verhalten vorzuwerfen“

Nun ist eine Entscheidung über eine mögliche Sperre gefallen. Wie der DFB am Freitagmittag bekanntgab, wird der Schalker Coach nicht gesperrt. „David Wagner ist kein unsportliches Verhalten vorzuwerfen. Sein Verhalten gegenüber dem unmittelbar zuvor gefoulten und erregten Spieler Jordan Torunarigha war vielmehr von Hilfestellung und beruhigender Fürsorge geprägt. Das hat der Hertha-Spieler in seiner Stellungnahme auch bestätigt“, zitiert der DFB Hans E. Lorenz, den Vorsitzenden des Sportgerichts, auf seiner Homepage. Das heißt auch: Wagner kann im Viertelfinale sein Team von der Bank aus anführen.

Harm Osmers erklärt Rote Karte für David Wagner

Jetzt hat sich Osmers im „kicker“ dazu geäußert und die Rote Karte für Wagner erklärt. Auf dem Videowürfel der Arena war während der Begegnung von einer „Tätlichkeit“ die Rede gewesen. Osmers hat aber eine andere Begründung: „Für mich war bei der Rote Karten für David Wagner maßgeblich, dass er durch sein Verhalten die Spielfortsetzung verzögert hat. Rot wegen einer Tätlichkeit kam nicht in Betracht.“

Hier lesen Sie mehr: DFB-Pokal: FC Bayern weiter, aber Philippe Coutinho verbaut seine Zukunft

Er könne verstehen, dass die Rote Karte in der Öffentlichkeit diskutiert würde: „Der Vorgang ist für einen Außenstehenden schwierig nachzuvollziehen, weil dieser Passus in der Regel noch relativ neu ist und es erst wenige Referenzfälle gibt.“ (tsc/eha)

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