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  • Der verletzte Ömer Toprak musste auf der Trage aus dem Stadion gebracht werden. 
  • Foto: dpa

Nach Rot-Foul von Kostic: Diagnose für Werder-Verteidiger Ömer Toprak ist da

Frankfurt –

Eintracht Frankfurt steht im Halbfinale des DFB-Pokals. Verzichten müssen die Hessen dabei auf ihren Spielmacher Filip Kostic (27). Doch was war passiert?

Filip Kostic tritt Ömer Toprak in die Wade

In der 92. Minute lag der Bremer Verteidiger Ömer Toprak (30) mit Schmerzen auf dem Rasen. Beim Stand von 2:0 für die Eintracht kam Toprak weit in der eigenen Hälfte an den Ball, wollte ihn für ein letztes Aufbäumen nach vorne befördern.

Kostic unterbrach diese Situation mit einem unnötig harten Einsteigen und trat Toprak mit offener Sohle in die Wade. Direkt neben den beiden stand Schiedsrichter Felix Zwayer (38). Bereits beim Pfiff griff der Unparteiische sofort zur Roten Karte. Während Kostic den Innenraum verließ, musste der Bremer Verteidiger auf einer Trage aus dem Stadion gebracht werden. Für ihn ging es sofort weiter ins Krankenhaus.

Keine schlimmere Verletzung

Am Donnerstagmorgen gab der SV Werder Bremen Entwarnung. Toprak hatte sich keine schlimmere Verletzung zugezogen, wie bereits befürchtet. Der Verteidiger erlitt „lediglich“ eine Quetsch-Risswunde an der Wade. Damit wird er das Spiel am Samstag gegen Hertha BSC wohl nicht bestreiten können.

Werder-Trainer Florian Kohfeldt (37) machte Kostic dagegen keine Vorwürfe: „Ich glaube, er war selbst geschockt, er war auch gleich bei uns und hat sich entschuldigt. Ich gehe auch davon aus, dass er sich bei Ömer entschuldigen wird. Ich will ihn da gar nicht in eine Ecke drängen, er wird selbst wissen, dass es nicht gut war. Das ist Fußball.“ In der aktuellen Spielzeit müssen die stark abstiegsbedrohten Bremer immer wieder Verletzungen hinnehmen.

Hier lesen Sie mehr: Eintracht Frankfurt kommt in der Euro League weiter – und hat jetzt Terminprobleme in der Bundesliga.

Im Spiel selbst machten die Fans der Eintracht auf sich aufmerksam und schlossen sich mit Plakaten den Protesten gegen den DFB und dem Hoffenheimer-Mäzen Dietmar Hopp (79) an. Dabei gingen sie aber nicht grob beleidigend vor, wie andere Fanszenen, sondern zeigten einen kreativen Protest. „Adi, meld dich, wenn du ne Spielunterbrechung brauchst“, hieß es auf einem der Spruchbänder – die Fans boten ihrem Trainer Adi Hütter (50) Unterstützung für den Fall einer drohenden Niederlage an.

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Daichi Kamada (r.) machte den Deckel drauf für Eintracht Frankfurt und bejubelt seinen Treffer mit dem Torschützen zum 1:0 André Silva. 

Foto:

imago images/Eibner

Am Samstag stand die Partie zwischen der TSG Hoffenheim und dem FC Bayern München am Rande eines Spielabbruchs (hier lesen Sie mehr). 

Eine Spielunterbrechung oder gar einen Spielabbruch brauchten die Frankfurter gar nicht. André Silva (24)brachte die Eintracht in der Nachspielzeit der ersten Hälfte vom Punkt in Führung, nachdem Schiedsrichter Felix Zwayer nach Videobeweis auf Handelfmeter entschied. Im zweiten Durchgang war es dann Daichi Kamada (23), der per Volleyabnahme nachlegte und die Weichen endgültig auf Sieg für Frankfurt stellte (60.). 

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„Dietmar Hopp, du Sohn einer Mutter“, war diesmal im Block zu lesen – kein Grund für den Unparteiischen, einzuschreiten. 

Foto:

imago images/Thomas Frey

Dabei blieb es dann bis zum Schluss. Damit folgt die Frankfurter Eintracht dem 1. FC Saarbrücken, Rekordpokalsieger FC Bayern München und Bayer Leverkusen ins Halbfinale des DFB Pokals.

Eintracht-Fans: „Dietmar Hopp, du Sohn einer Mutter“

Stattdessen waren es wieder die Fans im Eintracht-Block, die ihren Protest auf kreative Art anbrachten – erneut wurde angespielt auf den Hoffenheimer Mäzen. „Dietmar Hopp, du Sohn einer Mutter“, war diesmal im Block zu lesen – kein Grund für den Unparteiischen, einzuschreiten. 

Auch bei den mittlerweile schon allseits bekannten „Scheiß DFB“-Sprechchören der beiden Fanlagern gab es keinen Grund für eine Intervention seitens des Schiedsrichters. 

Nur Pyrotechnik sorgte für Spielunterbrechung

Einmal wurde die Partie allerdings doch unterbrochen. Direkt nach Wiederanpfiff zündelten die Werder-Fans wohl etwas zu viel für Zwayers Geschmack.

Bei Weitem nicht der einzige Einsatz von Pyrotechnik an diesem Abend blieb das allerdings die einzige Szene, in der der Unparteiische den Ball ruhen ließ. Bewertungen wie diese werden in den kommenden Wochen wohl weiter für Diskussionsstoff sorgen. Zumindest am Mittwochabend konnten die meisten über einen friedlichen Protest schmunzeln.

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