276 Tagen nach Herzstillstand: Eriksen wieder für Dänemark nominiert
Das Fußballmärchen geht weiter: 276 Tage nach seinem Herzstillstand ist Christian Eriksen wieder in die dänische Nationalmannschaft berufen worden. Der 30-Jährige vom FC Brentford zählt zu den 23 Spielern, die Nationaltrainer Kasper Hjulmand am Dienstag für die zwei Testspiele nominierte.
„Er ist fit, er ist physisch wirklich sehr, sehr fit“, sagte Hjulmand über Eriksen. Das Niveau, das er nach seiner Rückkehr in Brentford zeige, sei imponierend.
Christian Erkisen wieder für dänische Nationalmannschaft nominiert
„Er ist zurück“, titelte Ekstra Bladet euphorisch. Anfang Januar, als Christian Eriksen das erste Interview nach seinem Herzstillstand vor den Augen der Fußballwelt gab, klangen seine Worte wie reinste Utopie. „Ich möchte wieder spielen. Mein Ziel ist die Teilnahme an der Weltmeisterschaft“, sagte der dänische Ballstreichler emotional angefasst.
Am Dienstag nun berief ihn Nationaltrainer Kasper Hjulmand in die Auswahl des EM-Halbfinalisten für die Länderspiele in den Niederlanden am 26. März und gegen Serbien drei Tage später. Und auf einmal erscheint Eriksens Traum von der WM in Katar (21. November bis 18. Dezember) zum Greifen nah.
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Auch fünf Bundesliga-Spieler stehen in Hjulmands Kader: Neben Leipzig-Stürmer Yussuf Poulsen sind das der Hoffenheimer Jacob Bruun Larsen, Wolfsburgs Neuzugang Jonas Wind sowie Jesper Lindström von Eintracht Frankfurt und Union Berlins Frederik Rönnow. Vorbereiten wird sich die Mannschaft darauf im spanischen Marbella.
Christian Eriksen spielt jetzt beim FC Brentford
Erst Mitte Februar hatte Eriksen beim englischen Premier-League-Klub FC Brentford sein Comeback auf Wettkampfebene gegeben. Bislang kam er in drei Ligaspielen für den Aufsteiger zum Einsatz, davon zweimal über 90 Minuten. Am vergangenen Wochenende gab er beim 2:0 gegen den FC Burnley die Vorlage zum Führungstreffer. „Er war der beste Spieler auf dem Platz“, lobte Hjulmand den 30-Jährigen.
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Am 12. Juni, im ersten EM-Gruppenspiel der Dänen gegen Finnland noch hing Eriksens Leben nach seinem Kollaps am seidenen Faden. Der Star von Inter Mailand sank wie vom Blitz getroffen auf dem Rasen des Parken zusammen, er wurde rechtzeitig reanimiert und meldete sich vom Krankenbett via Videoanruf bei seinen geschockten Mitspielern. Eriksens Schicksal und seine Gesundung prägten das Turnier.
Dem 109-maligen Nationalspieler wurde ein Defibrillator eingesetzt, in Italien durfte er deswegen nicht mehr spielen. Eriksen nahm den Kampf für seinen Traum an – gegen alle Zweifel. (dpa/sid)