Alphonso Davies nimmt einen Ball mit der Brust an.

Alphonso Davies hat sich auf der Länderspielreise mit Kanada einen Kreuzbandriss zugezogen. Foto: IMAGO/Agencia MexSport

Nach Davies-Verletzung: Bayern-Boss droht mit Klage

Wegen der folgenschweren Knieverletzung von Alphonso Davies erwägt der FC Bayern eine Klage gegen den kanadischen Fußball-Verband. Der Abwehrspieler hatte jüngst in einem Länderspiel einen Kreuzbandriss erlitten und fällt mehrere Monate aus.

„Wir fordern von Canada Soccer eine lückenlose Aufklärung der Abläufe und behalten uns juristische Schritte ausdrücklich vor“, sagte Münchens Vorstandsvorsitzender Jan-Christian Dreesen der „Bild“-Zeitung.

Kreuzbandriss wurde erst in München entdeckt

Davies hatte sich im Spiel um Platz drei der Concacaf-Nations-League gegen die USA schon in den Anfangsminuten verletzt. Zunächst ging man nicht von einer schweren Blessur aus, der 24-Jährige reiste zurück nach München. Erst dort wurde der Kreuzbandriss im rechten Knie entdeckt.



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Dies sorgte für großen Ärger bei den Bayern. „Einen offensichtlich verletzten Spieler mit einem angeschlagenen Knie ohne fundierte medizinische Abklärung auf einen zwölfstündigen Interkontinental-Flug zu schicken, ist aus unserer Sicht grob fahrlässig und ein klarer Verstoß gegen die medizinische Sorgfaltspflicht“, schimpfte Dreesen.

Dreesen: „Der Einsatz von Davies nicht nachvollziehbar“

Dass der zuletzt formstarke Abwehrspieler überhaupt aufgestellt wurde, empört die Münchner. „Insgesamt ist der Einsatz von Davies, der vor dem Spiel schon muskuläre Beschwerden hatte, in einem sportlich unbedeutenden Spiel aus unserer Sicht in keinster Weise nachvollziehbar“, sagte Dreesen.

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Besonders bitter für die Bayern ist, dass neben Davies in den anstehenden Partien im Kampf um die Meisterschaft und die Champions League auch noch die ebenfalls verletzten Verteidiger Minjae Kim und Dayot Upamecano ausfallen.

Davies-Berater rudert nach Kritik an Kanada-Trainer zurück

Vor Dreesen hatte schon Davies-Berater Nedal Huoseh in einem Interview scharfe Kritik am kanadischen Verband geübt und Auswahltrainer Jesse Marsch vorgeworfen, seinen Kapitän unnötig in Verletzungsgefahr gebracht zu haben. Inzwischen habe er aber mehrfach mit Marsch gesprochen, schrieb Huoseh auf der Plattform X und meinte: „Ab jetzt wird sich jeder Beteiligte darauf konzentrieren, Phonzies Genesung höchste Priorität einzuräumen.“

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