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Christian Streich applaudiert anerkennend
  • Nach unfassbaren 29 Jahren beim FC Freiburg: Christian Streich gibt sein Ende als Trainer zum Saisonende bekannt.
  • Foto: IMAGO/Steinsiek.ch

Nach 29 Jahren: Kult-Trainer Streich hört beim SC Freiburg auf!

Eine Legende geht! Kulttrainer Christian Streich hört zum Saisonende beim SC Freiburg auf. Wie der Verein zu Beginn der Länderspielpause am Montag mitteilte, wird der 58-Jährige seinen auslaufenden Vertrag auf eigenen Wunsch nicht mehr verlängern.

Streich hatte im Januar 2012 das Traineramt bei den Profis übernommen, zuvor war er bereits 17 Jahre lang Jugendtrainer beim Sportklub. Ein Nachfolger steht noch nicht fest.

„Ich habe lange überlegt. Wir haben lange gesprochen“, sagte Streich in einer vom Verein verbreiteten Videobotschaft. „Es war mir immer sehr, sehr wichtig, dass ich den Zeitpunkt nicht verpassen wollte, in dem ich glaube, dass es Zeit ist zu gehen.“

Christian Streich: „Dieser Verein ist mein Leben“

Es brauche nun „neue Energie“ im Verein und in der Profimannschaft. „Dieser Verein ist mein Leben und ich bin außergewöhnlich dankbar für die große Unterstützung und Zuneigung, die ich immer erfahren habe.”

Größte Erfolge waren der Einzug ins Pokalfinale 2022 sowie die Achtelfinals in der Europa League 2023 und 2024.

Der Südbadener hatte in den vergangenen Spielzeiten seinen Kontrakt jeweils im Frühjahr immer um ein Jahr verlängert. Seine Spieler hatten bis zuletzt um eine weitere Zusammenarbeit geworben. „Die Hoffnung stirbt zuletzt. Wir werden seine Entscheidung respektieren und mittragen“, hatte SC-Kapitän Christian Günter am Sonntag gesagt: „Er ist ein herausragender Trainer und ein herausragender Mensch, für den es mehr gibt als Fußball.“

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Streich habe „eine Ära geprägt, das steht außer Frage“. Aus einer Fahrstuhlmannschaft formte Streich in seiner Amtszeit einen gestandenen Bundesligisten, etablierte den mit bescheidenen Mittel sogar in den internationalen Plätzen.

Streich warnte vor Rechtsextremismus in Deutschland

Darüber hinaus blickte er stets über den Tellerrand. Als gutes Gewissen der Liga prangerte er Missstände und Fehlentwicklungen an – im Sport wie in der Politik und der Gesellschaft.

So forderte er Mitte Januar die Deutschen auf, „ganz klare Kante“ gegen den Rechtsextremismus zu zeigen. „Wer jetzt nicht aufsteht, der hat nichts verstanden. Es ist fünf Minuten vor zwölf. Jeder in diesem Land ist dazu aufgerufen, aufzustehen und im Familienkreis, in der Arbeit oder sonst wo, sich ganz klar zu positionieren“, sagte der Südbadener damals. (lg/sid)

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