Thomas Müller und Julian Nagelsmann
  • Thomas Müller (Mitte) musste in Gladbach schon nach einer Viertelstunde den Platz verlassen.
  • Foto: imago/Laci Perenyi

Nach 15 Minuten ausgewechselt: So reagiert Müller auf die „beschissene Entscheidung“

Thomas Müller will sich nach seiner allzu frühen Auswechslung im Bundesliga-Spiel mit Bayern München bei Borussia Mönchengladbach (2:3) nicht beklagen. Es sei „nicht die Zeit, um zu weinen“ oder sich „zu beschweren“, schrieb der Fußball-Nationalspieler bei Instagram.

Beim 2:3 in Mönchengladbach war Müller schon nach einer Viertelstunde ausgewechselt worden. So früh wie nie bei der Bundesliga-Rekordzahl von 159 Auswechslungen. Und das als Kapitän. In seinem 429. Bundesliga-Spiel für den FC Bayern, womit er auf Rang zwei der Rekordliste – hinter Sepp Maier (473) – mit Oliver Kahn gleichzog.

Müller zur Auswechslung: „Das Leben ist kein Picknick“

Nach der frühen Roten Karte gegen Abwehrchef Dayot Upamecano in der achten Minute musste Trainer Julian Nagelsmann einen Offensiv-Spieler opfern – und wechselte seinen Kapitän aus. Nagelsmann sprach nach dem Spiel von einer „beschissenen Entscheidung“, aber irgendeinen habe es ja treffen müssen. „Das tut mir auch leid für den Thomas“, entschuldigte sich der Coach.


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Müller hatte nach dem Spiel offenbar vor, sich zu seiner Auswechslung zu äußern. Er war schon in die Box für Interviews eingebogen und hatte tief Luft geholt. Doch dann überlegte es sich der 121-malige Nationalspieler anders. Er wartete keine Frage ab, sagte nur: „Scheiß Spielverlauf. Ciao.“ Und ging.

Auf Instagram folgte dann ein erstes Statement. Müller schreibt dort, es sei für ihn „persönlich nicht einfach“ gewesen, „aber das Leben ist kein Picknick“. Daher gelte es jetzt, die Ärmel hochzukrempeln und zu „zeigen, wer wir sein könnten“.

Sky-Experte Hamann kritisiert Auswechslung

Für den Sky-Experten und Ex-Bayern-Profi Dietmar Hamann war Nagelsmanns Handeln jedoch falsch. „Den Kapitän da rauszunehmen, geht nicht“, sagte er: „Wenn du ihn in der Phase vom Platz nimmst, hätte er gar nicht Kapitän sein sollen.“

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Nagelsmann mache sich „als Trainer angreifbar“, meinte der Ex-Nationalspieler: „Was das für Wellen schlägt, werden wir erst in den nächsten Tagen sehen.“ Es bleibt also spannend beim FC Bayern. (tie/sid/dpa)

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