Nach 14. Saisontreffer: VfB-Rekord-Torjäger Guirassy fällt lange aus
Mitfeiern konnte Serhou Guirassy immerhin. Im Jogginganzug und mit Badelatschen bejubelte der Rekordstürmer des VfB Stuttgart den fast schon unheimlichen Lauf der Schwaben, für den in erster Linie er selbst verantwortlich ist. Bevor der 27-Jährige verletzt raus musste, brachte er den VfB bei Union Berlin mit seinem 14. Saisontor auf die Siegerstraße. Am Ende stand es 3:0 (1:0) für die Stuttgarter – deren Erfolgsserie nicht einmal der Trainer so richtig erklären konnte.
„Da spielen viele Faktoren eine Rolle. Es gibt sehr viele Spieler, die ihren Beitrag dazu leisten“, sagte Sebastian Hoeneß nach dem sechsten Sieg in Folge und dem siebten Dreier am 8. Spieltag der Fußball-Bundesliga: „Wir sind uns natürlich darüber im Klaren, dass wir gerade einen außergewöhnlichen Lauf haben. Wir schaffen es einfach, die Spiele auf unsere Seite zu ziehen.“
Stuttgart feiert Guirassy & Vereinsrekord
Das hat zur Folge, dass die Schwaben auf dem zweiten Tabellenplatz rangieren. Noch nie zuvor standen für den fünfmaligen Meister, der sich am Ende der vergangenen Spielzeit erst in der Relegation gegen den HSV retten konnten, zu diesem Zeitpunkt der Saison 21 Punkte zu Buche.
Und noch nie in der Geschichte der Eliteklasse hatte ein Spieler nach acht Partien 14 Tore erzielt. Deshalb war die Sorge um Guirassy, der in der 16. Minute traf und nach einer halben Stunde in der Folge eines Zweikampf mit dem Berliner Lucas Tousart runter musste, besonders groß.
„Es waren muskuläre Probleme. Er konnte nicht weiterspielen, beziehungsweise hatte kein gutes Gefühl dabei“, kommentierte Hoeneß die Probleme des Nationalspielers aus Guinea am hinteren Oberschenkel: „Wir wollten da kein Risiko eingehen.“ Weitere Untersuchungen und eine genau Diagnose gab es in Stuttgart.
Guirassy fehlt einige Wochen
Nun ist klar: Guirassy wird dem VfB wegen einer „kleinen Muskelverletzung im linken hinteren Oberschenkel einige Wochen“ nicht zur Verfügung stehen. „Der Ausfall von Serhou ist bitter für ihn persönlich und für uns als Team. Jeder hat gesehen, in was für einer überragenden Verfassung er zuletzt war. Wir müssen und werden seinen Ausfall so gut wie möglich kompensieren“, sagte Hoeneß.
Der ebenfalls angeschlagen ausgewechselte Dan-Axel Zagadou werde indes nicht länger ausfallen, so der VfB weiter. Beim Innenverteidiger sei keine strukturelle Verletzung festgestellt worden.
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Doch auch ohne Guirassy war der Erfolg in der Hauptstadt kaum gefährdet. Silas Katompa Mvumpa (81.) und der für Guirassy eingewechselte Deniz Undav (88.) machten mit ihren Treffern den Sieg perfekt. Und so blieb auch Hoeneß nichts anderes übrig, als seinem Team „eine richtig reife Leistung“ zu attestieren: „Das macht mich richtig stolz.“ (sid/lmm)