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Schalke-Torhüter Ralf Fährmann
  • Schalke-Torhüter Ralf Fährmann äußerte sich nach dem 0:3 gegen Leverkusen auch über den medizinischen Notfall auf der Tribüne, ahnte da noch nicht, dass der Fan es nicht schaffen würde.
  • Foto: imago/Uwe Kraft

Fan stirbt im Stadion! Tragödie auf Schalke überschattet Bundesliga-Spieltag

Beim Bundesligaspiel von Schalke 04 gegen Bayer Leverkusen (0:3) ist ein Zuschauer verstorben. Notärzte hatten in der Schlussphase der Partie zunächst versucht, den Mann in der Südkurve zu reanimieren. Nach Spielende gab der Klub bekannt, dass für den Zuschauer jede Hilfe zu spät kam. „Beileid an die Familie. Ich tue mich schwer, jetzt etwas zum Spiel zu sagen“, erklärte Trainer Thomas Reis, „es gibt Wichtigeres als eine Niederlage.“ 

In den Schlussminuten der Partie hatten die Fans beider Mannschaften ihre Anfeuerungen eingestellt. Es wurden keine Fahnen mehr geschwenkt. Auf der Südtribüne versuchten Ärzte und Sanitäter das Leben des Mannes zu retten.

Ein medizinischer Notfall in den Schlussminuten überschattete die Partie. imago/Team 2
Medical Emergency Schalke Leverkusen
Ein medizinischer Notfall in den Schlussminuten überschattete die Partie. Der Mann konnte nicht gerettet werden.

Der Stadionsprecher informierte die Fans über den Notfall. Schalke-Torwart Ralf Fährmann sagte nach Spielende bei Sky: „Man bekommt das natürlich mit, wenn ein Hexenkessel plötzlich ganz ruhig ist. Wir drücken die Daumen.“ Mediendirektor Marc Siekmann erklärte kurz darauf, dass der Mann „von der Tribüne gebracht“ werden konnte, „mehr können wir an dieser Stelle nicht sagen“. Wenige Minuten später gab es dann die erschütternde Todesnachricht.

Schalke verliert 0:3 gegen Bayer Leverkusen

Das Sportliche geriet zum Randaspekt. Nach acht Spielen ohne Niederlage zum Start in die Rückrunde der Bundesliga riss die Schalker Serie gegen Bayer Leverkusen, das seit fast zehn Jahren in Gelsenkirchen nicht mehr verloren hat.

Jeremie Frimpong (50.), Florian Wirtz (61.) und Sardar Azmoun (90.+2) erzielten die Tore für die Gäste, die unter Trainer Xabi Alonso 35 Punkte in 18 Spielen holten. Schalke ging erstmals seit 68 Tagen wieder als Verlierer vom Feld – trotz kämpferisch starker erster Halbzeit. Nach der Pause setzten sich die spielerische Klasse und das Tempo der Leverkusener durch.

Schalke kommt gut in die Partie – Bayer mit erster klarer Chance

Erstmals musste Schalke-Trainer Thomas Reis auf seinen Abwehrstabilisator Moritz Jenz verzichten. Mit dem in der Winterpause ausgeliehenen 23-Jährigen hatten die Königsblauen, in der Hinrunde noch die Schießbude der Liga, in acht Spielen lediglich vier Gegentore kassiert. Der Österreicher Leo Greiml, der wegen des Folgen eines Kreuzbandrisses und wegen einer Meniskusverletzung große Teile der Saison verpasste hatte, rückte in die Innenverteidigung. Bayer-Coach Alonso wechselte gegenüber dem 2:1 gegen Bayern München vor der Länderspielpause nur einmal: Jonathan Tah kam für Kerem Demirbay in die Startelf.


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Schalke attackierte die Gäste früh und aggressiv, provozierte Ballverluste und erkämpfte sich so durchaus Strafraumszenen. Die erste klare Torchance hatte aber die Werkself: Amine Adli scheiterte aber am hervorragend reagierenden Keeper Ralf Fährmann (10.). Auch bei Robert Andrichs Distanzschuss (19.) und Adlis Chance nach Steckpass von Florian Wirtz (27.) zeichnete sich das Schalker Urgestein aus (19.).

Schalke bleibt zur Halbzeit ohne echte Torchance

Die rechte Leverkusener Außenbahn mit Frimpong und Moussa Diaby, die beim 4:0 im Hinspiel zu Alonsos Debüt drei Tore erzielt hatte, konnte ihr Tempo zunächst nicht ausspielen. Schalkes Derbyheld Henning Matriciani hielt mit gutem Stellungsspiel und Zweikampfhärte – mit Unterstützung seiner Kollegen – dagegen.

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Dennoch übernahm Bayer zunehmend die Initiative, auch weil sich bei Schalke die Fehlpässe und unsauberen Zweikämpfe häuften. Doch Königsblau verschaffte sich immer wieder Entlastung. Zur Halbzeit standen 5:1 Ecken zu Buche, aber keine echte Torchance.

Leverkusen geht direkt nach der Pause in Führung

Direkt nach der Pause bekam Bayer plötzlich überraschende Freiheiten: Erst scheiterte Frimpong noch an Fährmann, dann verwertete er eine Hereingabe von Diaby, der auf die linke Seite ausgewichen war, zum 1:0. Wirtz erhöhte nach Doppelpass mit Adli – erneut schaute die Schalker Abwehr nur staunend zu. Matriciani fälschte einen Schuss von Diaby (80.) mit dem Oberschenkel an die Latte des eigenen Tores ab. Azmoun sorgte dann für den sportlichen Schlusspunkt. (sid/dpa/tie)

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