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Spaniens Verbandsboss Luis Rubiales küsst Jenni Hermoso
  • Luis Rubiales muss sich wegen seines erzwungenen Kusses vor Gericht verantworten.
  • Foto: IMAGO/Sports Press Photo

Kuss „zu keinem Zeitpunkt einvernehmlich“: Aussagen vor Gericht belasten Rubiales

Im Zuge des Kuss-Skandals hat die spanische Fußball-Weltmeisterin Jennifer Hermoso am Dienstag in Madrid vor Gericht ausgesagt. Bei der Befragung im Prozess um den Vorwurf des sexuellen Übergriffs betonte die 33-Jährige erneut, dass der Kuss des damaligen spanischen Verbandspräsidenten Luis Rubiales bei der Siegerehrung des WM-Finals ohne ihr Einverständnis erfolgt sei.

„Jetzt liegt alles in den Händen der Justiz und das ist alles, was ich sagen kann“, betonte Hermoso, als sie nach ihrer Aussage das Gerichtsgebäude verließ. Eine Justizquelle sagte der „Nachrichtenagentur AFP“, Hermoso habe „die Aussage der Staatsanwaltschaft bestätigt, dass der Kuss völlig unerwartet und zu keinem Zeitpunkt einvernehmlich war“. Die Staatsanwaltschaft wirft dem Ex-Funktionär zudem Nötigung vor, da die Spanierin nach dem Vorfall unter Druck gesetzt worden sein soll.

Luis Rubiales spricht von „einvernehmlichem Kuss“

Der inzwischen zurückgetretene und gesperrte Rubiales hatte Hermoso nach dem Endspielsieg gegen England (1:0) in Sydney im vergangenen Sommer übergriffig auf den Mund geküsst. Der Fall löste weltweit einen Sturm der Entrüstung aus. Die Nationalspielerin erstattete im September Anzeige gegen Rubiales. Dieser war bereits am 15. September vor Gericht erschienen, er beteuert, es habe sich um einen „einvernehmlichen Kuss“ gehandelt.

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Im Prozess wurden bislang zahlreiche Zeuginnen und Zeugen befragt, darunter der frühere Nationaltrainer Jorge Vilda, aber auch mehrere Teamkolleginnen von Hermoso. Das spanische Gesetz sieht im Falle eines Schuldspruchs eine Geldstrafe oder Gefängnis bis hin zu vier Jahren vor. Rubiales ist es aufgrund einer einstweiligen Verfügung derzeit untersagt, sich Hermoso in einem Umkreis von 200 m zu nähern. (lg/sid)

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