Paul Nebel, Noah Atubolu , Nick Woltemade und Ansgar Knauff Germany schauen enttäuscht

Paul Nebel, Noah Atubolu , Nick Woltemade und Ansgar Knauff (v.l.) schauen nach dem Erhalt der EM-Silbermedaille enttäuscht. Foto: IMAGO/DeFodi Images

Kurios: Elf deutsche U21-Helden könnten für ein anderes Land spielen

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Nach der U21-EM stehen die Zukunftsfragen an. Wer schafft es zur A-Mannschaft? Wer wird abgeworben? Und wie sieht die künftige U21 aus?

Nick Woltemade machte es kurz. „Mach’s jut, liebe U21“, schrieb der Torjäger nach der Heimreise aus der Slowakei an seine langjährigen Mitspieler, schließlich war es ein Abschied für immer. Nie wieder werden die EM-Finalisten in dieser Konstallation zusammenspielen. Und nun? Viele hoffen auf einen Anruf von Julian Nagelsmann, manch einer liebäugelt mit einem Verbandswechsel, und zumindest sieben dürfen auch künftig für die U21 auflaufen.

Freiburger Atubolu und Rosenfelder mit starker EM

Hoffnung auf eine Zukunft in der A-Nationalmannschaft machte Nagelsmann vor allem drei EM-Finalisten. „Diese Mannschaft hat top Spieler und gute Typen, nicht nur Nick Woltemade, Rocco Reitz und Brajan Gruda, die schon bei uns bei der A-Mannschaft dabei waren“, sagte der Bundestrainer, der das Endspiel gegen England (2:3 n.V.) vor Ort verfolgte.

Anders als Woltemade warten Reitz und Gruda noch auf ihr Debüt, die Chancen stehen aber gut. Empfohlen haben sich indes noch mehr Spieler. Das gilt vor allem für Torhüter Noah Atubolu, der bei der EM ein starker Rückhalt war, aber auch für dessen Freiburger Klubkollegen Max Rosenfelder, der bis zu seiner Verletzung als Abwehrchef überzeugte.

Elf Spieler hätten die Option auf ein Verbandswechsel

Auch HSV-Boss Stefan Kuntz, der 2017 und 2021 mit der U21 den Titel holte, ist sich sicher: „Es werden noch einige diesen Weg gehen. Bei den Außenverteidigern, den Mittelfeldchefs und dem ein oder anderen Stürmer sehe ich mittelfristig auch Chancen“, schrieb der ehemalige DFB-Coach im kicker. Heißt: Auch Eric Martel, Paul Nebel, Nnamdi Collins oder Nathaniel Brown dürfen hoffen.

Nelson Weiper (2. v. l.) könnte in Zukunft für die albanische Nationalmannschaft auflaufen. IMAGO/Branislav Racko
Tim Oermann, Caspar Jander, Nelson Weiper, Merlin Rohl jubeln gemeinsam
Nelson Weiper (2. v. l.) könnte in Zukunft für die albanische Nationalmannschaft auflaufen.

Wer es nicht schafft, hat in gleich elf Fällen zudem noch die Option auf einen Verbandswechsel. Atubolu etwa ist auch für Nigeria spielberechtigt, auch Nebel (Irland), Brown (USA) und Collins (Nigeria oder Polen) haben die Wahl. Hinzu kommen Spieler wie Ansgar Knauff (Ghana), Nelson Weiper (Albanien), Paul Wanner (Österreich) oder Nicoló Tresoldi (Italien oder Argentinien).

Sieben Spieler können weiter in der U21 bleiben

Vorbilder gibt es genügend: Von den U21-Europameistern von 2009 wurden zwar gleich sechs Spieler 2014 in Brasilien Weltmeister, immerhin vier trugen später aber auch das Trikot anderer Länder – Fabian Johnson spielte für die USA, Ashkan Dejagah für Iran, Sebastian Boenisch für Polen und Änis Ben-Hatira für Tunesien.

Ein Teil des Kaders kann indes erst einmal in der deutschen U21 bleiben. Wanner, Tresoldi, Weiper, Collins, Gruda, Elias Baum und Lukas Ullrich sind allesamt nach dem 1. Januar 2004 geboren und könnten damit auch bei der EM 2027 in Albanien und Serbien für Furore sorgen.

Woltemade: „In zwei Jahren macht ihr das!“

Die Qualifikation für das Turnier beginnt im September, dann dürften für DFB-Trainer Antonio Di Salvo auch Spieler wie Tom Bischof (Bayern München) oder Tom Rothe (Union Berlin) interessant werden. Und natürlich Youssoufa Moukoko, der schon 2021 für die deutsche U21 debütierte und beim FC Kopenhagen neu angreifen möchte.

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Woltemade jedenfalls hatte auch an die künftige U21 ein Botschaft: „In zwei Jahren macht ihr genau das, was wir knapp verpasst haben“.(sid/abl)

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