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Max Kruse (l.) und Niko Korac an der Seitenlinie.
  • In Wolfsburgs hatten Trainer Niko Kovac und Spieler Max Kruse kein gutes Verhältnis.
  • Foto: imago/Christian Schroedter

Kruse tritt gegen Kovac nach: „Charakterlich absolute Katastrophe!“

Max Kruse nimmt kein Blatt vor den Mund. Der Ex-Profi hatte vor einigen Wochen schon seine klare Meinung zu Ex-Bundestrainer Jogi Löw preisgegeben, jetzt muss der nächste ehemalige Kruse-Trainer gewaltig einstecken.

„Ich hatte eigentlich nur ein Beispiel, bei dem ich sagen würde: charakterlich absolute Katastrophe – Niko Kovac“, sagte Kruse in der neuen Folge seines Podcasts „Flatterball“ zu seinem langjähirgen Teamkollegen Martin Harnik. Unter Kovac trainierte der Stürmer 2022 für einige Monate beim VfL Wolfsburg. Zu fünf Bundesliga-Einsätzen verhalf sein Trainer ihm, dann war Schluss.

Kruse hatte schon zuvor ein Problem mit Kovac

„Eine Woche, nachdem das Transferfenster schließt, rief mich der Trainer rein und sagte: Max, du gibst der Mannschaft keinen Input, du spielst kein Spiel mehr unter mir“, führt eKruse die Situation aus und bemerkte: „Wie asozial ist das bitte?“ Entgegen der Gerüchte beteuert der heute 35-Jährige, dass er einen „richtig guten Fitnesszustand“ hatte und „top vorbereitet“ war.

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Die Beziehung zwischen Kruse und Kovac war allerdings schon vor der Geschichte alles andere als rosig. Bereits an dem Tag, als die Verpflichtung des kroatischen Trainer bekannt wurde, habe er seinem Berater gesagt, „er soll bitte Marcel Schäfer (damaliger Sportdirektor des VfL Wolfsburg; d. Red.) kontaktieren und wir möchten bitte eine Lösung finden“.

Eine vermeintliche Lösung wurde nicht wirklich gefunden: „Da kam einfach von Wolfsburg: Nein, nein, ich habe mit Niko Kovac gesprochen. Der setzt auf dich, wir kriegen das hin und es wird schon funktionieren“, erzählt Kruse weiter. Funktioniert hat es offensichtlich nicht.

„Ist man so egoistisch, so mit sich selbst unzufrieden?“

Sein Trainer hatte die Entscheidung damals damit begründet, dass „von jedem Spieler eine hundertprozentige Identifikation und Konzentration mit Fokus auf den VfL“ verlangt werde, und er bei Kruse dieses Gefühl nicht hatte: Von daher war er nicht dabei und wird auch in Zukunft dann nicht dabei sein.“ Ex-Geschäftsführer Jörg Schmadtke verbuchte diese Entscheidung als „wichtig für die Langzeitperspektive“.

Doch wieso war Max Kruse schon so voreingenommen, bevor der Kroate überhaupt in Wolfsburg aufschlug? „In all seinen Vereinen, in denen er Trainer war, hat er relativ schnell einen unumstrittenen Spieler rasiert“, führt der Ex-Profi aus: „Ich glaube, er will relativ frühzeitig zeigen, dass er so der Platzhirsch ist. Dass er das Nonplusultra ist.“

„Rasiert“ habe Kovac Topspieler wie Bayern-Urgestein Thomas Müller, Frankfurt-Legende Alexander Meier und eben Kruse selbst. „Das sind alles meinungsstarke Spieler und Leistungsträger“, stellt er fest, und weiter: „Da frage ich mich: Warum macht man das? Ist man so egoistisch? Oder ist man so mit sich selbst unzufrieden?“

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Alleine war der Linksfuß mit seiner Meinung nicht. Mit seinen Ex-Teamkollegen Luca Waldschmidt, Renato Steffen und Yannick Gerhardt habe er sich nach dem Training oft über den Trainer ausgelassen: „Wann ist der weg und so.“ Einer seiner Freunde, Gerhardt, spielt nach wie vor unter Kovac in Wolfsburg.

Eine Reaktion kam noch nicht von dem 52-jährigen Trainer auf Kruses Kritik. Sollte diese aber nur im Ansatz so ausfallen, wie Jogi Löw damals reagierte, dürfte dieser Schlagabtausch noch kein Ende haben.

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