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  • Verhaltene Freude: Joachim Löw, Timo Werner
  • Foto: imago images/Schüler

Kritik von Schweinsteiger: Für Jogi Löw wird der Gegenwind immer stärker

Auch Deutschlands allererster Nations-League-Sieg konnte den tristen Eindruck von der DFB-Elf kaum verhüllen. Euphorie sieht anders aus. Bundestrainer Joachim Löw und sein Team begeben sich nach dem 2:1 (1:0) in der Ukraine langsam, aber sicher aufs Abstellgleis.

Selbst der langjährige Jogi-Jünger Bastian Schweinsteiger, der zusammen mit Löw 2014 den Fußball-Olymp erklommen hatte, stellte in seiner neuen Funktion als ARD-Experte fest: „Man kann sich nicht mehr so 100-prozentig identifizieren mit der Nationalmannschaft. Das ist schade.“

Seit der WM-Blamage 2018 läuft es nicht mehr

Die Art und Weise, wie das Team seit der WM-Blamage 2018 auftritt, hat nichts mehr mit dem Fußball zu tun, mit dem die DFB-Truppe zwischen 2010 und 2014 die Welt begeisterte. Seit der Ausbootung von Thomas Müller, Mats Hummels und Jerome Boateng im März 2019 stottert das deutsche Spiel dauerhaft.

Löw nominiert Bankdrücker statt Müller, Hummels oder Boateng

Dabei sollte diese Entscheidung den Umbruch mit harter Hand einleiten. Doch während Hummels, Müller und Boateng in der zurückliegenden Saison bewiesen haben, dass sie nach wie vor zu den besten Kickern der Welt gehören, nominiert Löw stur fußballerische Zweitware wie Nico Schulz, Antonio Rüdiger oder Julian Brandt, die in ihren Vereinen aktuell nur Bankdrücker sind.

Sogar Bastian Schweinsteiger übt jetzt Kritik

Das sieht auch Schwein­steiger kritisch: „Die Besten sollten spielen. Und da sehe ich Jerome Boateng auf einem sehr hohen Niveau, man hat es ja auch in der Champions League gesehen.“ Ähnliche Töne schlägt auch Ex-Bundestrainer Berti Vogts an: „In einem echten Länderspiel treten die besten Akteure gegeneinander an. Ein Reservespieler eines Vereins hat in der DFB-Startformation nichts zu suchen.“

Löw gibt sich unbeirrt: „Ich kann Kritik einordnen“

Und was macht Löw? Den juckt das alles nicht! „Ich stehe über den Dingen“, erklärte der Bundestrainer: „Dass es unterschiedliche Meinungen gibt, das erlebe ich seit 16 Jahren. Ich kann Kritik einordnen.“

Europameisterschaft schon in weniger als zehn Monaten

Noch hat Löw die Zeit auf seiner Seite, um wacklige Auftritte seines Teams zu entschuldigen: „Die junge Mannschaft, die wir verändert haben, hat die EM-Qualifikation gewonnen gegen Holland. Dann waren wir zehn Monate nicht zusammen und haben die Spiele aus dem Stand heraus gemacht. Da muss man doch eine realistische Einschätzung machen.“

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Doch zur Realität gehört auch, dass die Europameisterschaft in weniger als zehn Monaten stattfindet. Und der Gegenwind wird stärker.

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