Enttäuschter Marco Rose, Trainer von RB Leipzig
  • Für RB-Coach Marco Rose wird es nach der Klatsche gegen den VfL Wolfsburg eng.
  • Foto: imago/Picture Point LE

1:5-Klatsche! RB-Fans wütend – Leipzig-Trainer Rose vor dem Aus?

Was für eine Klatsche! RB Leipzig rutscht immer tiefer in die Krise. Die von Verletzungssorgen geplagten Sachsen verloren am Samstag gegen den VfL Wolfsburg nach einem desolaten Auftakt mit 1:5 (0:3) und kassierten die fünfte Niederlage in den vergangenen sechs Spielen. Auf eine Sieg wartet der Champions-League-Starter seit Ende Oktober. Die Lage spitzt sich auch für Trainer Marco Rose zu. Es wird immer enger für ihn.

Zumindest eine Chance bekommt der RB-Coach aber noch: Rose wird auch im Achtelfinale des DFB-Pokals am Mittwoch gegen Eintracht Frankfurt (20.45 Uhr/ZDF und Sky) auf der Trainerbank sitzen. Das erklärte Sport-Geschäftsführer Marcel Schäfer nach dem Debakel.

Rose auch im Pokal gegen Frankfurt auf der RB-Bank

Das Ergebnis sei zwar extrem enttäuschend, „klar ist aber auch, dass wir gemeinsam den Turnaround schaffen und aus dieser Situation rauskommen wollen”, sagte Schäfer. Rose habe „nach wie vor sein Feuer. Ich glaube, dass wir zusammen Antworten finden werden, um aus dieser Situation herauszukommen.“

Schäfer nahm allerdings Rose und die Mannschaft nach der fünften Niederlage in den vergangenen sechs Pflichtspielen in die Pflicht. „Wir müssen in die Analyse gehen und intensiv darüber sprechen, wie wir schnellstmöglich Antworten finden“, betonte Schäfer, der nach dem Spiel in der Kabine das Gespräch mit der Mannschaft suchte: „Es gibt einige Dinge, die erklärbar sind. Aber für viele Dinge gibt es keine Entschuldigung. Man kann verlieren, aber die Art und Weise ist wichtig. Das müssen wir besprechen.“

VfL Wolfsburg: Amoura mit Doppelpack

Wettbewerbsübergreifend sind die Wölfe derweil seit sechs Spielen ungeschlagen und festigten ihren Platz in der oberen Tabellenhälfte. Mohamed Amoura (4., 16.) und Tiago Tomas (5.) brachten den VfL früh auf die Siegerstraße. Joakim Maehle (64.) und Kevin Behrens (90.+1) legten nach der Pause nach. Willi Orban (82.) gelang nur der Ehrentreffer.

Den Leipzigern, die unter der Woche bei Inter Mailand (0:1) die bereits fünfte Pleite in der Königsklasse kassiert hatten, war die Verunsicherung anzumerken. Defensiv stimmte die Zuordnung überhaupt nicht. Wolfsburg kombinierte scheinbar mühelos und nutzte die Lücken im letzten Drittel. Erst traf Amoura aus kurzer Distanz, dann fälschte Leipzigs Kevin Kampl in seinem 250. Bundesliga-Einsatz den Schuss von Tiago Tomas unhaltbar ab. 


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Rose wurde an der Seitenlinie aktiv, der 48-Jährige klatschte nach gewonnenen Zweikämpfen und sprach seiner Mannschaft Mut zu. Als Amoura wenig später abermals erhöhte und RB-Torhüter Peter Gulacsi düpierte, hallten Pfiffe durch die Arena. Rose nahm den Rückschlag mit ernster Miene zur Kenntnis.

RB Leipzig: Muss Trainer Marco Rose gehen?

Nach dem Fehlstart zeigte Leipzig Courage und kämpfte um den Anschluss. Lois Openda (19.) und Benjamin Sesko (25.) kamen zu guten Möglichkeiten. Der VfL blieb aber spielbestimmend und die gefährlichere Mannschaft. Dabei nutzte Wolfsburg die Leipziger Konteranfälligkeit aus. Gulacsi verhinderte gegen Ridle Baku (36.) und Amoura (38.) mit Mühe den vierten Gegentreffer.

RB Leipzig erlebte ein Debakel. IMAGO/opokupix
Enttäuschte Mannschaft von RB Leipzig
RB Leipzig erlebte ein Debakel.

Leipzig kam nach der Pause schwungvoll aus der Kabine. Trotz des Offensivdrangs erspielte sich RB aber keine gefährlichen Abschlüsse, auch bei Standards waren die Sachsen zu harmlos. Defensiv blieb Leipzig anfällig. Amoura (64.) ließ eine Großchance liegen, bei der folgenden Ecke war Maehle per Kopf zur Stelle.

RB-Keeper Gulasci glaubt nicht an Trainerwechsel

„Es ist schwierig. Es ist alles gegen uns gelaufen“, sagte RB-Torhüter Gulacsi bei Sky: „Wir machen zu viele Fehler. Das killt uns einfach. Nach dem 0:3 ist es schwer. Dann ist es unmöglich, das Spiel zu gewinnen.“ Rose stärkte er aber den Rücken: „Für mich stellt sich die Frage nicht. Ich glaube nicht, dass es eine Trainerdiskussion gibt.”

„Wir haben viele Baustellen und zu wenig Spieler, die in der Lage sind, die Verantwortung zu übernehmen“, sagte der Coach: „Der Trainer leidet natürlich auch. Ich weiß, dass Fragen aufkommen. Ich bin bereit, die Aufgaben mit der Mannschaft anzugehen.”

Bundesliga: Leverkusen, Freiburg und Augsburg siegen

In der Tabelle rutschte Leipzig mit weiterhin 21 Punkten auf den vierten Platz ab. Vorbei an den Leipzigern zog Bayer Leverkusen, der Meister gewann mit 2:1 (1:1) beim 1. FC Union Berlin und ist nun Dritter (23) punktgleich mit Eintracht Frankfurt auf Platz zwei. Die Hessen spielen am Sonntag zum Abschluss des zwölften Spieltags beim 1. FC Heidenheim.

Der SC Freiburg verbesserte sich durch ein 3:1 (1:0) gegen Borussia Mönchengladbach auf Platz fünf. Werder Bremen kam zu einem 2:2 (1:1) gegen Vizemeister VfB Stuttgart, Schlusslicht VfB Bochum kassierte mit einem 0:1 (0:1) beim FC Augsburg die zehnte Saisonniederlage. (aw/sid)

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