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Elphi
  • Das NDR Elbphilharmonie Orchester am 16.12.2021 bei einem Konzert im gefüllten Großen Saal
  • Foto: imago/epd

Elphi voll, Stadien leer: Bundesliga-Klubs wollen wegen Fan-Irrsinn klagen

Der Kölner Geschäftsführer Alexander Wehrle hat mit Unverständnis auf die jüngsten Beschluss der Ministerpräsidentenkonferenz reagiert, die Entscheidung über eine Rückkehr von mehr Fans in die Fußball-Stadion vorerst aufzuschieben.

„Das ist jetzt absolut überhaupt nicht mehr verhältnismäßig. Es ist rational nicht mehr erklärbar“, sagte er laut „Express“ beim Kölner Talk „Loss mer schwade“. Wehrle begrüßte, dass Borussia Dortmund rechtliche Schritte erwägt: „Da stehen wir Seite an Seite mit dem BVB“.

Der scheidende Kölner und künftige Stuttgarter Finanzchef Wöhrle monierte die Uneinheitlichkeit der Regeln: „Es ist überhaupt nicht nachvollziehbar, wenn in der Elbphilharmonie in Hamburg von 2100 möglichen Zuschauern 2000 in einem geschlossenen Raum sind und ein paar Kilometer weiter im Hamburger Stadion auch 2000, weil das eben die Grenze ist. Wer hat denn die 2000 in Hamburg festgelegt? Und wer die 750 in Köln? Und wer die 1000 in Mainz? Würfeln die eigentlich?“

Zuschauer-Zahlen: Klagen jetzt die Bundesliga-Klubs?

Unterstützung gibt es auch aus Leipzig. „Ich finde den Vorstoß von Aki Watzke absolut richtig, und wir prüfen auch mit anderen Bundesligisten, wenn es hier nicht zu einer schnellen Lösung kommt, ob und wie wir da juristisch vorgehen“, sagte RB-Boss Oliver Mintzlaff der „Bild“.

„Die Bundesregierung kann sich nicht die Welt malen, wie sie ihr gefällt. Das endet dann in einem Zick-Zack-Kurs, den die Menschen nicht mehr mittragen. Ich fordere daher einheitliche und vor allem bundesweite Regeln, denn ansonsten können wir uns an gar nichts mehr orientieren und das Vertrauen in Aussagen schwindet noch mehr“, sagte der 46-Jährige. Durch Entscheidungen wie zur unterschiedlichen Reduzierung der Genesenenregelung im Bundestag und dem Rest des Landes fühlten sich die „Menschen für dumm verkauft“.


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Corona: Zuschauer-Irrsinn in der Fußball-Bundesliga

Wehrle verwies auf die Effizienz der bisherigen Hygiene-Konzepte in den Profiklubs: „Wenn man mir jetzt rational erklären will, dass man unter freiem Himmel keine 10.000 oder 15.000 Menschen mit Abstand ins Stadion lassen kann, weil dann Hotspots entstehen, dann frage ich: Welche Hotspots denn? In den vergangenen Monaten haben wir doch bewiesen, dass bei Großveranstaltungen, auch beim Eishockey, Handball, Basketball, in der Kultur, eben keine Infektionsketten entstanden sind“.

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Bei ihren Beratungen mit dem Bund hatten die Ministerpräsidentinnen und -präsidenten der Länder am Montag beschlossen, eine verstärkte Rückkehr von Zuschauern zu Spielen der Bundesliga und anderen deutschen Profiligen wegen der steigenden Zahl an Corona-Infektionen vorerst nicht zu gestatten.

Beim Hamburger Zweitliga-Derby zwischen dem HSV und St. Pauli waren nur 2000 Fans zugelassen. Bayerns Ministerpräsident Markus Söder lässt jetzt allerdings wieder bis zu 10.000 Zuschauer in den Profiligen zu. Bis zum 9. Februar soll eigentlich eine einheitliche Regelung für überregionale Großveranstaltungen vereinbart werden. Vielleicht kommt es vorher zu einer Klage. (dpa/lp)

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