Nick Woltemade bejubelt sein Tor

Nick Woltemade sorgte in zwei Spielen der U21-EM für vier Tore und zwei Vorlagen. Foto: IMAGO/Branislav Racko

Knipser Woltemade jagt EM-Torrekord von zwei Ex-HSV-Stürmern

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Nick Woltemade ging nach seiner nächsten Gala erst auf eine Ehrenrunde, dann zog es ihn direkt zu seinen Eltern. Gemeinsam mit Vater Tim und Mama Corinna, natürlich im Woltemade-Trikot und mit der Nummer 10 auf dem Rücken, besprach der Torjäger der deutschen U21 den bisherigen Verlauf der EM. Denn der macht Lust auf mehr.

„Wir haben auf jeden Fall das Potenzial, etwas Gutes zu schaffen. Oder etwas zu schaffen, was nicht so häufig in den letzten Jahren passiert ist. Es ist viel drin“, sagte Woltemade nach dem 4:2 gegen Tschechien, bei dem er sein schon viertes Turniertor erzielte. Viel wichtiger aber: Schon nach zwei Spielen steht das DFB-Team als Viertelfinalist fest, wo entweder Spanien oder Italien wartet.

Waldschmidt und Berg trafen jeweils sieben Mal

Doch Woltemade hat damit noch lange nicht genug. „Wir haben auch das Wissen, dass wir jedes Spiel Gas geben müssen. Dass sich jeder reinhaut. Dass sich keiner ausruht auf seiner Qualität. Und ich glaube, das ist das Wichtigste. Wir haben die Mentalität dafür“, sagte der 23-Jährige bei Sat.1.

Paul Nebel (l.) und Nick Woltemade überrollten die Tschechen in der ersten Stunde. IMAGO/DeFodi Images
Paul Nebel und Nick Woltemade feiern das deutsche Tor zum 3:0.
Paul Nebel (l.) und Nick Woltemade überrollten die Tschechen in der ersten Stunde.

Woltemade ist in der Slowakei auf dem besten Wege, als vierter Deutscher nach Pierre Littbarski (1982), Luca Waldschmidt (2019) und Lukas Nmecha (2021) Torschützenkönig einer U21-EM zu werden. Auch die sieben Tore von Ex-HSV-Stürmer Waldschmidt, der gemeinsam mit dem Schweden Marcus Berg (2009, war ebenfalls mal beim HSV) den EM-Rekord hält, sind durchaus in Reichweite.

Woltemade: „Wir können sehr stolz auf uns sein“

Erstmals bei der EM traf Woltemade zudem per Kopf – trotz seiner Größe von 1,98 m galt dies nicht immer als seine größte Stärke. „Beim VfB Stuttgart habe ich das sehr viel trainiert, eigentlich jeden Tag. Die haben mir nach dem Training die Flanken hingeschossen. Und ich glaube, man hat in der Bundesliga auch schon gesehen, dass es deutlich besser geworden ist“, sagte Woltemade: „Es ist immer schön zu sehen, dass es auch belohnt wird, wenn man viel arbeitet. Vielleicht hätte ich mal ein bisschen früher damit anfangen sollen…“

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Weiter geht es für Woltemade und Co. am Mittwoch (21 Uhr/Sat.1) gegen Titelverteidiger England, für die deutsche Mannschaft geht es dann nur noch um den Turniersieg. Das freut auch Woltemade. „Wir haben natürlich jetzt noch ein Brett vor der Tür gegen England. Wir wollten vermeiden, dass wir da noch müssen. Deswegen haben wir es gut gemacht. Wir können sehr stolz auf uns sein.“ (sid/abl)

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