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Spieler von Dortmund und Bayern stehen im Spiel vor dem Strafraum.
  • Bayern München und Borussia Dortmund sind bereits für die Klub-WM qualifiziert.
  • Foto: WITTERS

Aufgeblähte Klub-WM: BVB kassiert als eines von 32 Teams satte 50 Millionen

Nach dem Aus von RB Leipzig im Achtelfinale der Champions League steht Borussia Dortmund als zweiter deutscher Vertreter bei der neuen Klub-WM fest. Der deutsche Rekordmeister Bayern München war für das aufgeblähte und umstrittene neue Premium-Produkt von FIFA-Präsident Gianni Infantino bereits qualifiziert.

Vom 15. Juni bis 13. Juli 2025 wird in den USA ein neues Format der Klub-WM ausgetragen. Das aufgeblähte Turnier, das offiziell „Mundial de Clubes FIFA“ heißt, ist umstritten. Doch der Initiator, FIFA-Präsident Gianni Infantino, schwärmt von einem „riesigen Meilenstein auf dem höchsten Level des Spiels“, mit dem der Fußball „wirklich global“ werde. Zudem wolle er „Klubs aus aller Welt eine passende Bühne bieten, auf der sie auf höchster Stufe brillieren können“.

Was wird geboten und wer ist dabei?

Viel Geld! Laut der spanischen Sportzeitung „Mundo Deportivo“ gibt es alleine 50 Millionen Euro Startgeld pro Teilnehmer. Der Sieger könnte bis zu 100 Millionen einnehmen. Zum Vergleich: Im Maximalfall kann der Gewinner der Champions League derzeit rund 85 Millionen an UEFA-Prämien verdienen – in einer ganzen Saison. Infantino hatte zuletzt für vier Jahre bis 2026 Rekordeinnahmen von elf Milliarden US-Dollar versprochen. Da sei die Klub-WM aber noch gar nicht eingerechnet, so dass der Betrag „um ein paar Milliarden steigen könnte“, meinte der FIFA-Boss.

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Statt zuletzt sieben Teams spielen 32 (!) Mannschaften um den Titel. Die UEFA stellt zwölf Teams. Neben Bayern München und Borussia Dortmund sind bereits der FC Chelsea, Real Madrid, Manchester City, Paris St. Germain, Inter Mailand, der FC Porto und Benfica Lissabon qualifiziert. Dazu kommen: sechs Teams aus Südamerika (unter anderem Palmeiras, Fluminense und Flamengo), je vier aus Mittel- und Nordamerika (u.a. Seattle Sounders, CF Monterrey und Club Leon), Afrika (u.a. Al-Ahly und Wydad Casablanca) und Asien (u.a. Al-Hilal und Urawa Red Diamonds) sowie Auckland City aus Ozeanien und ein Klub aus dem Gastgeberland.

Viele Stars müssen in einem Jahr ohne großes Nationalmannschafts-Turnier dennoch im Sommer ran. „Mit den Klub-Wettbewerben und der Nationalmannschaft wird die Belastung natürlich schon enorm“, monierte Bayern-Präsident Herbert Hainer. Daran ändert nichts, dass die FIFA zwischen den Partien drei Ruhetage „zum Schutz der Gesundheit der Spieler“ garantiert.

Wie wird gespielt?

Es gibt acht Gruppen mit je vier Teams, analog zum Format der letzten WM-Turniere. Das heißt: Die beiden Gruppenersten ziehen ins Achtelfinale ein. Ab dort geht es im K.o.-Modus weiter. Spielplan und Spielorte stehen noch nicht fest. Es wird insgesamt 63 Spiele geben – ohne Spiel um Platz drei.

Wie lief die Klub-WM in den letzten Jahren ab?

Von 1960 bis 2005 spielten der Europapokalsieger der Landesmeister bzw. der Champions-League-Gewinner gegen den Südamerika-Meister um den Weltpokal. Ab 2005 qualifizierten sich die sechs Sieger aus den FIFA-Konföderationen für die Klub-WM. Dazu kam ein Team aus dem Gastgeberland. Die Klubs aus Europa und Südamerika stiegen jeweils erst im Halbfinale ein.

Wie oft findet die Klub-WM künftig statt?

Ab 2025 alle vier Jahre. Dazwischen soll Europas Champions-League-Sieger gegen einen Qualifikations-Gewinner eines Interkontinental-Cups den Weltpokal ausspielen.

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Gab es schon deutsche Weltpokalsieger?

Der FC Bayern triumphierte 1976 (2:0 und 0:0 gegen Cruzeiro Belo Horizonte), 2001 (1:0 n.V. gegen Boca Juniors) und 2021 (1:0 gegen UANL Tigres). Borussia Dortmund siegte 1997 (2:0 gegen Cruzeiro). Gladbach (1977) und Hamburg (1983) verloren das Finale. Und es gab natürlich noch den FC St. Pauli 2002, der als inoffizieller Weltpokalsiegerbesieger der Bayern in die Geschichte einging. (lg/sid)

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