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  • Emre Can feiert sein Siegtor gegen Hertha
  • Foto: Groothuis/Witters/Pool/Witters

Klare Ansage an den Jungstar: Can trifft und wäscht Sancho den Kopf

Nach dem 1:0 gegen Hertha BSC ist Borussia Dortmund nur noch zwei Siege von der Champions League entfernt. Emre Can traf nach müder erster Hälfte zum Sieg gegen die Berliner – und kümmerte sich danach auch noch um die Erziehung von Problemkind Jadon Sancho.

Denn außerhalb des Rasenrechtecks kamen zuletzt ja durchaus Zweifel auf, ob alle BVB-Profis ihrer Verantwortung in Corona-Zeiten gerecht würden. Sportlich wirkte sich dies allerdings nicht aus: Sancho und Manuel Akanji standen nach ihrem antihygienischen Friseurtermin mit kräftig gewaschenen Haaren dennoch in Dortmunds Startelf.

Strafen für Sancho und Akanji

10 000 Euro mussten beide Kicker jeweils berappen, weil sie sich ohne Schutzmaske fotografieren ließen. Besonders bei Sancho war es nicht die erste Eskapade, die Borussia will den 20-Jährigen aber weiter geduldig erziehen. „Aufzugeben ist für uns keine Option“, sagte Dortmunds Sportchef Michael Zorc.

Torjäger Erling Haaland fehlte dafür mit Knieproblemen gegen die Berliner. Mario Götze weilte unterdessen im Krankenhaus, um seiner Frau bei der Geburt des ersten Kindes zu unterstützen. Vor der Pause war’s vor allem für die Keeper ein Kinderspiel: Wenig Tempo, kaum Strafraumszenen, es war ein lauer Sommerkick.

Sancho (fast) zum Haareraufen

Nach dem Seitenwechsel blieb die Hertha lange hinten stehen, Dortmund dagegen legte eine Schippe nach vorn drauf. Sancho (51.) vergab die erste Großchance. Zum Haareraufen war das nicht – denn kurz darauf leitete er den Angriff zum 1:0 mit einem Zuspiel auf Julian Brandt ein, der per Kopf zum Torschützen Can weiterleitete. Eine schöne Kombination, von der es davor und danach leider nicht allzu viele zu sehen gab.

„Manchen Spielern fehlte ohne die Fans vielleicht die Spannung“, vermutete Matchwinner Can. „Es war kein Gaumenschmaus, aber das Wochenende war wichtig für uns“, assistierte Vorlagengeber Julian Brandt.

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Labbadias erste Pleite

„Wir hatten einfache Ballverluste, nicht die totale Sicherheit wie in den Spielen zuvor“, analysierte Hertha-Coach Bruno Labbadia nach seinem 250. Spiel als Trainer und seiner ersten Niederlage nach der Corona-Pause.

Can widmete sich nach seinem Tor des Tages derweil auch Mitspieler Sancho. „In manchen Sachen muss er einfach etwas schlauer sein und erwachsener werden“, befand der sechs Jahre Ältere: „Jadon ist ein guter Typ, aber er braucht Menschen, die ihn führen. Und dafür sind wir als Mannschaft auch verantwortlich.“ Das könnte schwieriger werden als der Umgang mit der „alten Dame“ Hertha.

Geste für George Floyd: Spieler knien nieder

Vor dem Anpfiff knieten alle Startspieler schweigend am Mittelkreis – Protest gegen die Ermordung des Afroamerikaners George Floyd durch vier Polizisten am 25. Mai in Minneapolis.

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