Chloe Kelly feiert den EM-Tite

Englands Chloe Kelly feiert den EM-Titel. Foto: Imago / Shutterstock

Kelly als Final-Heldin gegen Spanien: England ist Europameisterin!

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Wow! Englands Fußballerinnen haben die spanischen Weltmeisterinnen in einem packenden EM-Finale entzaubert und ihren Titel auf dramatische Weise verteidigt. Die Lionesses zeigten große Nervenstärke und bejubelten in Basel ein 3:1 im Elfmeterschießen, nachdem es nach 120 Minuten 1:1 (1:1, 0:1) gestanden hatte.

Matchwinnerin vor 34.203 Zuschauern im ausverkauften St. Jakob-Park in Basel war Torhüterin Hannah Hampton, die die Bälle vom Punkt von Mariona Caldentey und Aitana Bonmatí hielt. Die eingewechselte Salma Paralluelo verschoss zudem. Chloe Kelly verwandelte den entscheidenden Versuch und sorgte so für riesengroßen Jubel bei den Engländerinnen.„

„Ich bin einfach so wahnsinnig stolz auf die Mannschaft. Ich bin so dankbar, hier stehen zu können”, sagte Angreiferin Chloe Kelly, die den entscheidenden Versuch im Elfmeterschießen verwandelte. Schon im EM-Finale 2022 gegen Deutschland war Kelly die Siegtorschützin gewesen. ”Ich hoffe, dass ganz England rauskommt und mit uns feiert”, sagte die 27-Jährige.

In der lange einseitigen Partie vor 34.203 Zuschauern hatte Mariona Caldentey (25. Minute) die spanischen Favoritinnen in Führung gebracht. Doch die Engländerinnen kämpften sich zurück ins Spiel, Alessia Russo (57.) erzielte den Ausgleich. 

Für Englands niederländische Trainerin Sarina Wiegman war es in ihrem fünften Finale bei einer Welt- oder Europameisterschaft bereits der dritte EM-Triumph in Serie nach Erfolgen mit ihrem Heimatland (2017) und England (2022). Sie zog mit Ex-DFB-Trainerin Tina Theune (1997, 2001 und 2005) als Rekordhalterin gleich.

Spaniens Torhüterin Coll legt vor und rettet 

Die vielen Prominenten im Stadion, darunter Prinz William und Ex-Bundestrainer Joachim Löw, sahen ein hochklassiges Finale, lange Zeit geprägt von Spaniens Ballkünstlerinnen. Zwei Jahre nach dem WM-Finale von Australien, das die Spanierinnen durch ein Tor von Olga Carmona gegen den damaligen Europameister gewannen, spielte die Wiegman-Elf vor allem vor der Pause nur phasenweise wie ein Titelverteidiger. 

Bei Russos Flachschuss und einem Versuch von Lauren Hemp aus kurzer Distanz hielt Spaniens Torhüterin Cata Coll jeweils stark. Hemps Chance hatte Coll mit einem Fehlpass selbst eingeleitet.

Spanien zog wie schon beim 1:0 gegen Deutschland sein extremes Ballbesitzspiel auf. Halbfinal-Siegtorschützin Aitana Bonmatí, die ebenfalls zweimalige Weltfußballerin Alexia Putellas und Patri Guijarro dominierten und kombinierten im Mittelfeld fast nach Belieben. Gegen das Barça-Trio fanden die Engländerinnen um Bayerns Georgia Stanway kein Gegenmittel.

Caldentey macht’s per Kopf

Zwar vergab Top-Stürmerin Esther González zwei gute Chancen, dafür traf eben Caldentey per Kopf nach einer Flanke von Ona Batlle zur verdienten Führung. Englands starke Torhüterin Hannah Hampton verzog ob der spanischen Überlegenheit missmutig das Gesicht, während Tomé ihrer Elf gestikulierend bedeutete, den Ball weiter präzise durch die Reihen laufen zu lassen.

Englands Defensive um die in die Startelf zurückgekehrte Innenverteidigerin Jess Carter, deren Verlobte, DFB-Torhüterin Ann-Katrin Berger, auf der Tribüne die Daumen drückte, steckte zwischenzeitlich wie festgefahren in der eigenen Hälfte. Entlastung? Lange Fehlanzeige. Die technisch starke Lauren James musste kurz vor der Pause angeschlagen vom Platz. Chloe Kelly, Siegtorschützin im EM-Finale 2022 gegen Deutschland, ersetzte sie.

Kelly belebt englische Offensive

Die Engländerinnen hatten «La Roja» im Februar als bislang letztes Team geschlagen beim 1:0 in der Nations League. Und erinnerten sich nach dem Wechsel offenbar daran. Stanway sah Kelly auf der rechten Seite, die ins Zentrum flankte, wo Russo per Kopf zum Ausgleich vollendete. 

Die Wiegman-Elf sendete weitere Signale. Verteidigerin Lucy Bronze kassierte Gelb für ein hartes Einsteigen gegen Carmona, Kellys Abschluss lenkte Coll gerade noch um den Pfosten. Spaniens Dominanz bröckelte, auch wenn die eingewechselte Claudia Pina mit einem wuchtigen Schuss Hampton zu einer Glanzparade zwang.

Viel mehr ging auf beiden Seiten bis in die Nachspielzeit hinein nicht, obschon beide Trainerinnen auf ihre bewährten Joker setzten: Michelle Agyemang und Beth Mead auf englischer Seite sowie Paralluelo und Supertalent Vicky López, einen Tag vor dem Finale 19 Jahre alt geworden, auf spanischer. Vor allem Paralluelo hatte in der Verlängerung mehrmals das 2:1 auf dem Fuß.

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