Frauenfußball in Westgrönland.

Fußballspiel in Westgrönland Foto: IMAGO / imagebroker

Traum von der WM geplatzt: Verband verbietet Fußball-Zwerg Länderspiele

kommentar icon
arrow down

Grönlands Traum von der Teilnahme an einer Fußball-WM bleibt vorerst unerfüllt. Auch der nordamerikanische CONCACAF-Verband hat den Antrag der größten Insel der Welt auf eine Aufnahme abgewiesen. Das bestätigte Kenneth Kleist, Präsident des nationalen Verbandes Kalaallit Arsaattartut Kattuffiat (KAK). Zuvor hatte auch der europäische Dachverband UEFA eine Aufnahme abgelehnt.

Kleist zeigte sich enttäuscht. „Dies ist kein Sieg für die Fußball-Demokratie. Dies macht Fußball nicht für alle Menschen weltweit zugänglich und es zeigt, dass kleinere Nationen große Schwierigkeiten haben, die Erlaubnis zu erhalten, unter ihrer eigenen Flagge zu spielen“, wird er in einer Mitteilung zitiert.

Grönland gehört zum dänischen Königreich

Im Handball ist Grönland seit 1998 Mitglied des Weltverbandes IHF, 2001 und 2017 schaffte es die 57.000 Einwohner zählende Insel sogar zur WM. Im Fußball ist die Lage dagegen trotz der weitgehenden Autonomie im dänischen Königreich schwieriger. Anders als etwa in der Vergangenheit bei Gibraltar nimmt die UEFA nur noch Staaten auf, die von den Vereinten Nationen anerkannt werden.

Pünktlich zum Wochenende erhalten Sie von uns alle aktuellen News der Woche rund um den HSV kurz zusammengefasst – direkt per Mail in Ihr Postfach.
Mit meiner Anmeldung stimme ich der Werbevereinbarung zu.

Die Gründe der Ablehnung durch die CONCACAF nannte Kleist nicht. Grönland hatte es zuletzt trotz der Übernahme-Drohungen von US-Präsident Donald Trump nach Amerika gezogen, geografisch gehört die Insel zu Nordamerika.

Das könnte Sie auch interessieren: Mega-Ablöse für Trainer? Tottenham will sich in der Premier League bedienen

„Mein größter Traum war von Anfang an, dass Grönland selbstverständlich an einer WM-Qualifikation teilnehmen darf und dort draußen gegen andere Länder antreten kann“, hatte Nationaltrainer Morten Rutkjaer zuletzt der dänisch-deutschen Tageszeitung „Flensborg-Avis“ gesagt: „Natürlich sollen sie das dürfen – warum auch nicht? Als eines der wenigen Länder der Welt haben sie dieses Recht nicht.“ Dabei wird es nun auch erst einmal bleiben. (sid/vb)

Share on facebook
Share on twitter
Share on whatsapp
test