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David Fofana ist sauer
  • David Fofana verweigerte den Handschlag mit dem Trainer. Hier spicht er mit Boss Oliver Ruhnert.
  • Foto: imago/Nordphoto

Zoff bei neunter Pleite in Folge: Union-Star verweigert Trainer Handschlag

Urs Fischer hat Redebedarf. Die prekäre Lage mit neun Pflichtspielniederlagen in Folge drückt bei Union Berlin mächtig auf die Stimmung – und der verweigerte Handschlag von Stürmer David Fofana bei dessen Auswechslung könnte ein Nachspiel haben. „Es wird ein Gespräch geben“, kündigte der Trainer nach dem bitteren 0:1 (0:0) gegen den italienischen Meister SSC Neapel in der Champions League an.

Fofana bat in der Nacht zu Mittwoch „beim Verein, dem Trainer, meinen Teamkollegen und den Fans“ um Entschuldigung. „Diese Geste war nicht beabsichtigt und stellt in keiner Weise meine Einstellung dar. All dies ist aus Frustration entstanden, weil ich der Mannschaft weiterhin helfen wollte, ein positives Ergebnis zu erzielen“, schrieb der Ivorer auf Instagram.

Bonucci unzufrieden bei Union

Auch Europameister Leonardo Bonucci, der am Dienstag 90 Minuten auf der Bank saß, soll italienischen Medienberichten zufolge mit seiner Situation nicht einverstanden sein. Urs Fischer hat überrascht auf die Medienberichte reagiert, wonach der Italiener das Gespräch mit ihm suchen will. „Ich kann sagen, dass ich die Woche mit Leo gesprochen habe. Darum überrascht mich das ein bisschen“, sagte Fischer. Noch während des Spiels hatte Transfer-Experte Fabrizio Romano berichtet, dass Bonucci an diesem Mittwoch mit dem Schweizer über seine Situation reden möchte.

Gegen Neapel erhielt Bonucci wie schon zuletzt in der Bundesliga keine Einsatzminuten. „Natürlich ist er unzufrieden. Ich hoffe, dass alle meine Spieler unbedingt spielen wollen“, sagte Fischer, der erneut Robin Knoche für Bonucci brachte. „Ich glaube, die Entscheidung war heute nicht so falsch“, befand Fischer weiter.
Bonucci gehörte im Sommer mit Nationalspieler Robin Gosens zu den Star-Neuzugängen der Berliner.

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In Abwesenheit des verletzten Abwehr-Chefs Knoche war der italienische Europameister von 2021 in der Unioner Defensive gesetzt. Eine wirkliche Hilfe war der 36 Jahre alte Routinier allerdings bislang nicht. Seit Knoches Rückkehr stand Bonucci keine Minute mehr auf dem Spielfeld. Der Italiener kam ablösefrei von Juventus Turin und unterschrieb in Köpenick einen Einjahresvertrag.

Neunte Niederlage in Folge – Fischer bleibt ruhig

Neben der sportlichen Lage muss Fischer bei den Köpenickern nun auch Nebenschauplätze moderieren, während er die schwierigste Phase seiner fünfjährigen Amtszeit durchlebt. „Ich glaube schon, dass wir innerhalb des Klubs die Ruhe behalten und das ganze erwachsen angehen“, sagte Fischer: „Dass das eine gewisse Dynamik aufnimmt, das ist logisch, mit dem muss ich als Trainer leben. Aber damit kann ich gut umgehen.“

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Bereits am Samstag (15.30 Uhr/Sky) wartet bei Werder Bremen die nächste Aufgabe auf die taumelnden Köpenicker, die bei ihrer Premiere in der Königsklasse weiter auf den ersten Punkt warten müssen. „Wir müssen wieder einen Nackenschlag verdauen, aber ich bin überzeugt, dass uns das auch das dieses Mal gelingen wird“, betonte Fischer. (sid/dpa/mg)

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