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Joselu jubelt nach seinem Treffer.
  • Joker Joselu schießt Real Madrid ins Finale der Champions League
  • Foto: Imago / Shutterstock

Kein deutsches CL-Finale! Später Joselu-Doppelschlag schockt die Bayern

Der Traum vom Endspiel ist für den FC Bayern München geplatzt. In einem dramatischen Halbfinale der Champions League unterlag der Rekordmeister Real Madrid knapp, aber verdient mit 1:2 (0:0). Ein ehemaliger Bundesliga-Stürmer schockte dabei die Bayern spät und verhinderte damit das deutsche Champions-League-Finale.

Angefeuert von über 75.000 Madrilenen im Santiago Bernabéu dominierten die Königlichen mit den Nationalspielern Toni Kroos und Antonio Rüdiger in der Startelf die Anfangsphase. Zunächst traf Vinicius Junior aus kurzer Distanz nur den Pfosten, den Nachschuss von Rodrygo aus ebenfalls wenigen Metern parierte Manuel Neuer mit einer Glanztat (13.).

Gnabry muss früh verletzt raus

Auf dem Platz lief für die Bayern nicht viel zusammen. Zudem musste Serge Gnabry früh (26.) mit einer erneuten Muskelverletzung durch Alphonso Davies ersetzt werden. Zwei Minuten später sorgte zumindest Harry Kane für den ersten gefährlichen Abschluss des Rekordmeisters. Auf der anderen Seite war es erneut Manuel Neuer, der die Münchner nach einer Flanke von Vinicius Junior vor einem Rückstand bewahrte (40.).

Mit viel Power ging es auch in Halbzeit zwei. Doch dieses Mal waren es die Münchener die für die erste Chance sorgten. Der Schuss vom eingewechselten Davies wurde im letzten Moment aber noch abgefälscht und ging knapp über das Tor (47.). Wenig später konnte Reals Torhüter auch das zweite Duell gegen Harry Kane für sich entscheiden und fischte seinen Schuss aus der Ecke raus (54.).

Neuer rettet mehrmals – Davies zur Führung

Doch auf der frisch gebackene spanische Meister blieb gefährlich – da die Münchner abermals Vinicius Junior auf der linken Seite nicht in den Griff bekam. Nach dessen Hereingabe fehlte Rodrygo nicht viel zum Führungstreffer, doch sein Schuss strich knapp am rechten Pfosten vorbei. Kurz darauf war es dann erneut Neuer, der zunächst einen Freistoß von Rodrygo parierte (59.) und eine Minute später einen Schuss von Vinicius Junior mit einer weiteren Flugeinlage hielt. Die Bayern-Abwehr zu dem Zeitpunkt sichtlich überfordert mit der brasilianischen Offensivkraft von Real Madrid.

Beide Mannschaften zeigten wenig Lust auf eine Verlängerung. Und dann war es der eingewechselte Davies, der in der 68. Minute die Tür zum Finale für die Bayern einen Spalt weit öffnete. Der Kanadier – normalerweise Linksverteidiger – traf mit seinem schwachen rechten Fuß ins lange Eck und brachte die Bayern in Führung. Ein Traumtor!

Joselu dreht das Spiel für Madrid

Die Antwort der Spanier lies aber nicht lange auf sich warten. Keine fünf Minuten später, da lag der Ball auch schon im Tor der Bayern. Es brauchte aber nicht lange, ehe sich der VAR zu Wort meldete. Joshua Kimmich wurde im Vorfeld von Nacho mit einem Griff ins Gesicht gefoult. Die richtige Entscheidung, kein Tor!

Der Ausgleich lag dennoch in der Luft. Und wenig später belohnte sich Real und schlug zurück. Ausgerechnet Neuer, an dem die Madrilenen bislang scheiterten, patzte und ließ einen Schuss von Vinicius Junior aus den Händen nach vorne fallen. Joker Joselu staubt ab (88.). 1:1! „Das kann passieren. Das ist Fußball. Am Ende ist es leider unglücklich“, sprang de Ligt seinem Torhütter nach der Partie bei DAZN zur Seite. Und auch Thomas Tuchel nahm seinen Torwart in Schutz. „Er hat überragend gehalten und macht einen Fehler, den er in 100 Jahren nicht macht.“

Und als einige Fans schon an die Verlängerung dachten, kam es noch dicker für die Bayern. Nach einer Flanke von Rüdiger stand der ehemalige Bundesliga-Stürmer erneut frei vor Neuer und erzielte in der Nachspielzeit seinen Doppelpack und die Führung für Real Madrid.

Schiri-Ärger kurz vor Schluss

Der Knockout für die Bayern! Diese trafen zwar kurz vor Schluss nochmal das Tor von Madrid. Doch der Treffer von de Ligt zählte nicht, da Schiedsrichter Szymon Marciniak auf Abseits entschied, bevor der Ball die Linie überquerte. Eine Entscheidung, die bei den Münchnern auf Unverständnis stieß. „Ich finde das unglaublich. Das hat heute den Unterschied gemacht“, schimpfte de Ligt nach dem Spiel.

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Die Geschichte von vor elf Jahren wiederholt sich damit nicht. Wieder heißt der Endspielort Wembley, doch diesmal heißt der Gegner von Borussia Dortmund nicht Bayern München, sondern Real Madrid. Keine Wembley-Neuauflage von 2013 und die Bayern werden am Ende der Saison ohne Titel dastehen. „Wir haben alles auf dem Platz gelassen. Das ist natürlich bitter“, resümierte Tuchel das Spiel. Die Dortmunder hingegen haben die Chance, die Champions League zu gewinnen. Anpfiff der Partie ist am 01. Juni um 21 Uhr.

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