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  • Die „Chefetage“ in der Allianz Arena war am Freitagabend voll besetzt – auf Abstandsregelungen wurde weniger geachtet.
  • Foto: imago images/MiS

Kein Abstand, kein Mundschutz: Ministerin rügt Bayern-Bosse! Das sagen Kahn und DFL

Während die Bayern-Kicker im Bundesliga-Auftakt gegen Schalke 04 (8:0) nach allen Regeln der Kunst zauberten, erlaubten sich die Verantwortlichen auf der Tribüne einen Fauxpas. Die Tribünenbilder der eng beieinander sitzenden Spitzenfunktionäre haben jetzt ein Nachspiel. Bayerns Gesundheitsministerin Melanie Huml rügte die Chefetage des deutschen Fußball-Rekordmeisters für ihr Verhalten.

Der CSU-Politikerin zufolge wäre es für die Münchner Führungsriege „klüger gewesen, wenn sie nicht so eng aufeinander gesessen wären – weil auch ausreichend Platz war“, sagte sie. Die DFL eilte mit, sie sei wegen der Sache „im direkten Gespräch mit dem FC Bayern“.

Bayern-Bosse saßen ohne Abstand auf der Tribüne

Die Bayern-Spitzen hatten am Freitagabend damit irritiert, dass sie wie auch die Vertreter des FC Schalke 04 beim Spiel ohne Abstand und Maske auf der Ehrentribüne saßen. Gemäß dem Konzept der DFL sind alle Personen in der „Zone 2“ des Stadions, zu der die Tribüne zählt, zum Tragen des Mund-Nasen-Schutzes verpflichtet, sofern der Mindestabstand von 1,50 m nicht einzuhalten ist.

Abstandsregelung: Huml widerspricht Kahn

Bayern-Vorstand Oliver Kahn hatte sich und seine Kollegen verteidigt, nach dem Spiel im ZDF gesagt, man habe sich an die bayrische Verordnung gehalten. Es habe keine Vorgaben gegeben. Darstellungen, der Ministerin Huml widerspricht.

Die 45-Jährige erklärte, die bayerische Infektionsschutzmaßnahmen-Verordnung erlaube zwar vor allem in Gaststätten zehn Personen in einer Gruppe nebeneinander zu sitzen.

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Die bayrische Gesundheitsministerin Melanie Huml (CSU) übte Kritik an den Bayern-Bossen.

Die bayrische Gesundheitsministerin Melanie Huml (CSU) übte Kritik an den Bayern-Bossen.

Foto:

imago images/Sammy Minkoff

„Aber laut Verordnung sind bei bundesweiten Sportereignissen grundsätzlich 1,5 Meter Mindestabstand vorgesehen“, fügte Huml hinzu.

Daher habe es das Ministerium mit Blick auf die Vorbildfunktion überrascht, dass die Bayern-Funktionäre weder an Abstand noch an Maske dachten. Huml verwies noch einmal auf die gestiegenen Corona-Infektionszahlen in München. Aus diesem Grund hatte die Partie erneut vor leeren Rängen gespielt werden müssen. „Generell gilt ohnehin bei Corona: Abstand halten, wo möglich. Masken aufsetzen, wo nötig“, sagte Huml.

Lauterbach kritisiert die Bayern scharf

Auch SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach kritisierte die Chefs des FC Bayern.

„Kinder sollen in der Klasse im Unterricht Maske tragen. Die FC Bayern Manager genießen den Fußball und es ist ihnen offenbar völlig egal, dass sie Vorbild für keinen sind. Darauf kann niemand stolz sein“, twitterte Lauterbach.

Rummenigge entschuldigt sich

Bayern-Vorstandsboss Karl-Heinz Rummenigge lenkte am Sonntag ein, entschuldigte sich in der Talkrunde „Sky 90“. „Wir sind uns alle einig, dass das Bild nicht vorbildlich war. Wir werden das ändern“, sagte 64-Jährige. 

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