Infantino und Trump geben sich die Hand

FIFA-Präsident Gianni Infantino pflegt ein gutes Verhältnis zu US-Präsident Donald Trump. Foto: IMAGO/Newscom World

Infantino „wie Kaiser Nero“: FIFA-Zoff mit Spielergewerkschaft eskaliert

kommentar icon
arrow down

Die FIFA hat im Streit mit der internationalen Spielergewerkschaft FIFPro den Ton deutlich verschärft. Die Gewerkschaft sei weniger am Spielerwohl als an „theatralischen Anklagen“ und „Schlagzeilen“ interessiert, hieß es am Freitag in einer Mitteilung des Fußball-Weltverbandes. Gleichzeitig fuhr die FIFA schärfere Geschütze auf und forderte FIFPro auf, „vollständige Finanzberichte einschließlich aller Einnahmequellen“ zu veröffentlichen.

Die Offenlegung sei eine Voraussetzung für die Rückkehr an den Verhandlungstisch. „Um es klar zu sagen: Man kann keine Transparenz predigen, während man in Intransparenz agiert“, hieß es in der FIFA-Mitteilung. Auch eine „vollständige Liste der einzelnen Mitglieder, die sie angeblich vertritt“ sollte veröffentlicht werden.

Klub-WM wird von FIFPro-Präsident scharf kritisiert

Der Streit zwischen FIFA und FIFPro war zum Ende der Klub-WM in den USA hochgekocht. FIFPro-Präsident Sergio Marchi warf dem Weltverband unter anderem vor, die Klub-WM als „globale Fußballfeier“ zu inszenieren, obwohl sie in Wahrheit „nichts weiter als eine Fiktion“ sei. Die FIFA erhöhe ihre Einnahmen „auf Kosten der Körper und Gesundheit der Spieler“, sagte Marchi der BBC. Zudem verglich er FIFA-Präsident Gianni Infantino mit dem römischen Kaiser Nero.

Das FIFA-Logo bei der Klub-WM in den USA imago/Gribaudi/ImagePhoto
Das FIFA-Logo bei der Klub-WM
Das FIFA-Logo bei der Klub-WM in den USA

Die FIFA hatte nach eigenen Angaben noch während der Klub-WM eine Sitzung mit „mehreren Spielergewerkschaften aus der ganzen Welt“ abgehalten. FIFPro gehörte ebenso wenig dazu wie der deutsche Verband VDV, der die Klub-WM ebenfalls kritisiert hatte. „Wir waren bei dem Treffen in New York nicht dabei. Uns lag auch keine Einladung vor”, ließ Geschäftsführer Ulf Baranowsky wissen: „Es wäre interessant zu wissen, wer genau sich da getroffen hat.“

Das könnte Sie auch interessieren: „Es gibt Fragen“: Sogar FIFA-Boss Infantino gibt Probleme vor Mega-WM 2026 zu

Die FIFA betonte, sie habe vor dem Treffen „lange, erfolglose Bemühungen unternommen, die FIFPRO an einen Verhandlungstisch zu bringen“. In dem Zusammenhang verwies der Weltverband auf die eigenen Errungenschaften zum Schutz der Spieler, etwa die Einführung von fünf Wechseln pro Begegnung oder den besonderen Schutz von Spielern mit Gehirnerschütterung. (sid/hen)

Share on facebook
Share on twitter
Share on whatsapp
test