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Eine enttäuschte Alexandra Popp bedankt sich nach dem WM-Aus bei den Fans.
  • Alexandra Popp und Co. schieden bei der WM in Australien und Neuseeland schon nach der Gruppenphase aus.
  • Foto: IMAGO/AAP

In WM-Doku: Popp und Co. kritisieren DFB und Bundestrainerin: „Nicht optimal“

Das WM-Debakel wird die deutschen Fußballerinnen und den DFB noch eine Weile verfolgen. Erstmals äußern sich Popp und Co. zu einigen Umständen vor und in Australien.

Nationalspielerinnen wie Alexandra Popp, Lena Magull und Lea Schüller haben in einer Film-Dokumentation die Bedingungen rund um das deutsche Team bei der Fußball-Weltmeisterschaft in Australien kritisiert. Dabei sprechen sie im zweiten und dritten Teil von „Born for this”, die von Freitag an in der ZDF-Mediathek und dann auch im TV zu sehen sind, die späte Nominierung und das abgelegene Quartier an. Zudem kommt eine Merkwürdigkeit der DFB-Verantwortlichen zutage. „Tatsächlich glaube ich, dass wir nicht optimal vorbereitet waren”, sagte Kapitänin Popp in der Doku.

Zu späte Kader-Nominierung? Popp wird deutlich

Erstmals bemängelten Spielerinnen die späte Nominierung des WM-Kaders durch die damalige Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg am Ende der beiden Trainingslager in Herzogenaurach. „Wir als Mannschaft haben es nicht als optimal gesehen”, sagte Popp vom VfL Wolfsburg. „Das hat auch einen gewissen Unmut innerhalb des Teams erzeugt.”

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Die Münchnerin Magull kritisierte, dass es im zweiten Lehrgang nicht darum gegangen sei, „dass wir uns als Team finden, sondern eher darum, sich zu beweisen”. Die DFB-Frauen waren bei der WM überraschend erstmals schon in der Vorrunde ausgeschieden. Die danach als krank gemeldete Voss-Tecklenburg hat inzwischen ihren Vertrag mit dem DFB aufgelöst. Sie begründete in dem Film die Bekanntgabe des Kaders erst kurz vor dem Abflug so: „Wir wollten den Spielerinnen die möglichst längste Zeit geben, um sich bei uns zu zeigen.”

Auch die Lage des WM-Quartiers in der Kritik

Die Lage des WM-Base Camps in Wyong, etwa 100 Kilometer nördlich von Sydney, war schon während des Turniers diskutiert worden, allerdings hielten sich die Spielerinnen damals mit öffentlichen Äußerungen weitgehend zurück. „Ich würde mir schon mehr Freiheit wünschen. Da kann man sich überlegen, ob man das beim nächsten Mal vielleicht anders handhaben kann”, sagte Bayern-Stürmerin Schüller in dem Beitrag. „Erstmals waren wir extrem weit weg vom Schuss, was ich nicht als optimal angesehen habe”, sagte Popp.

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Die Fußballerinnen waren in Wyong in Zweier-Appartements untergebracht, in denen DFB-Mitarbeiter verschiedene Hinweise angebracht hatten – wie „Stay Hydrated” („Trinke über den ganzen Tag und kontrolliere deinen Urin”), „Die richtige Schlafkleidung” und „Dein Bett hat eine Funktion: Schlaf!“. „Ich glaube, das war eine nett gemeinte Geste, aber halt einfach überflüssig”, kommentierte Magull diese Maßnahme. (ms/dpa)

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